21.07.2020 17:11

Hubschrauber geblendet

(Konstanz) Einen ungewöhnlichen, aber auch äußerst gefährlichen Einsatz hatte die Besatzung eines Polizeihubschraubers am heutigen ...

Einen ungewöhnlichen, aber auch äußerst gefährlichen Einsatz
hatte die Besatzung eines Polizeihubschraubers am heutigen Dienstag gegen 2.30
Uhr über dem Stadtteil Fürstenberg. Die Hubschrauberbesatzung war bei einem
Sucheinsatz (Suizidankündigung), als sie unvermittelt mehrmals von einem
Laserstrahl geblendet wurde. Glücklicherweise wurde niemand durch das gebündelte
Licht verletzt und die Besatzung behielt die Kontrolle über ihr Fluggerät. Die
Piloten konnten den Täter im Bereich der Leipziger Straße lokalisieren, während
dieser immer wieder mit seinem Laserpointer den Hubschrauber "beschoss". Mehrere
alarmierte Streifenwagen am Boden wurden durch die Hubschrauberbesatzung per
Funk zum Täter gelotst, die eingesetzten Beamten konnten ihn letztendlich am
dortigen Spielplatz / Basketballplatz widerstandslos festnehmen. Bei dem Täter
handelt es sich um einen 17-Jährigen. Er wurde zum Polizeirevier Konstanz
gebracht und von dort seine Mutter informiert. Ihn erwartet nun eine Anzeige
wegen gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr.

Die Polizei weist in diesem Zusammenhang noch einmal auf die Gefährlichkeit von
Laserblendungen hin. Die Blendung von Luftfahrzeugen und deren Insassen mit
Laserpointern ist kein Kavaliersdelikt. Es handelt sich hierbei eine Straftat -
um einen gefährlichen Eingriff in die Sicherheit des Luftverkehrs (§ 315
Strafgesetzbuch) Durch direkte Blendung von Piloten bzw. Besatzungsmitgliedern
während des Fluges kann es zu höchst gefährlichen Situationen kommen bis hin zum
Kontrollverlust der Besatzung über das Luftfahrzeug - und damit zum Absturz.