Neue grenzüberschreitende Projekte am Oberrhein erhalten Förderung
Die Europäische Union fördert neun neue grenzüberschreitende Projekte am Oberrhein mit rund zehn Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) im INTERREG-Programm. Das hat der Begleitausschuss unter Vorsitz von Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer am Dienstag in einer Videokonferenz entschieden.
Die Europäische Union fördert neun neue grenzüberschreitende Projekte am Oberrhein mit rund zehn Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) im INTERREG-Programm. Das hat der Begleitausschuss unter Vorsitz von Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer in einer Videokonferenz entschieden.
Wie das Regierungspräsidium Freiburg (RP) mitteilt, werden mit der Entwicklung eines grenzüberschreitenden Zuges, dem Ausbau der Linienbusverbindung zwischen Colmar und Breisach und einer Fußgänger- und Radverbindung zwischen Chalampé und Neuenburg am Rhein insbesondere Verkehrsprojekte bezuschusst. „Mit diesen Vorhaben fördern wir die klimaneutrale Mobilität am Oberrhein“, sagte Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer. „Angesichts der derzeit unvermeidlichen Einschränkungen des Grenzverkehrs ist das ein Lichtblick für die Zeit nach der Pandemie. Diese Projekte zeigen, wie mit Hilfe von EU-Mitteln das Zusammenleben in der Grenzregion weiter verbessert werden kann.“ Schäfer wies darauf hin, dass in der nächsten Förderperiode des INTERREG-Programms auch Projekte aus dem Bereich „Kultur und Tourismus“ gefördert werden können. Dieses spezifische Ziel habe man aufgenommen, um die beiden von der Corona-Krise stark betroffenen Branchen zu stärken.
Das Projekt „Coradia Polyvalent: Entwicklung eines grenzüberschreitenden Zuges“: Reisende auf den sieben Bahnstrecken entlang der 451 Kilometer langen deutsch-französischen Grenze sollen an der Grenze künftig nicht mehr umsteigen müssen. Im Rahmen dieses Projekts soll bis 2024 ein gemeinsamer Bestand an Zügen mit hoher Beförderungskapazität (200 Sitzplätze) entstehen. Die Züge müssen über die notwendigen Zulassungen verfügen und technisch in der Lage sein, in Deutschland und Frankreich zu verkehren. Dazu soll eine grenzüberschreitende Version des Zuges „Coradia Polyvalent“ entwickelt werden, der bereits in Frankreich fährt. Das Projekt läuft unter Federführung der Region Grand Est. Die EU stellt dafür drei Millionen Euro bereit.
Das Projekt „Colmar – Breisach hochwertige Busverbindung“: Diese Buslinie soll sich durch eine schnellere Verbindung, erweiterte Fahrpläne und eine höhere Frequenz auszeichnen. Das Projekt baut auf einer Interreg-finanzierten Vorstudie auf. Die erweiterte Buslinie soll im Juni 2023 in Betrieb genommen werden und bis zur Reaktivierung der Bahnlinie Colmar-Freiburg den öffentlichen Nahverkehr auf dieser Verkehrsachse stärken.
Träger des Projekts ist die Region Grand Est. Die EU stellt dafür rund 1,4 Millionen Euro an Fördermitteln bereit.
Das Projekt „Chalampé – Neuenburg mit dem Rad“: Der Ausbau der Passage für Fußgänger und Radfahrer zwischen Deutschland und Frankreich ist wichtig für die Verbindung zwischen dem Südelsass und dem Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald sowie als Bindeglied zu mehreren grenzüberschreitenden Radwegen. Die derzeit drei Brücken verfügen über keine speziellen Radverkehrsanlagen. Auf Grundlage der bereits vorliegenden, Interreg-geförderten Machbarkeitsstudie soll die neue, sichere Verbindung rechtzeitig zur Landesgartenschau in Neuenburg fertig gestellt werden.
Träger des Projekts ist die Europäische Gebietskörperschaft Elsass. Die EU stellt rund 1,1 Millionen Euro an Fördermitteln bereit.
Darüber hinaus erhalten im Regierungsbezirk Freiburg folgende Projekte eine Förderung:
· Business Sourcing - Vernetzung von Unternehmen für einen Wirtschaftsaufschwung nach der Corona-Krise
· Resc/kUE – Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Patienten im Oberrheingebiet mit rheumatoider Arthritis
· CinEuro-Oberrhein: Auf dem Weg zu einem grenzüberschreitenden Filmstandort im Herzen Europas sowie der Projektantrag des Eurodistrikts Region Freiburg Mittel- und Südelsass