Vernissage im Stapflehus
(Weil am Rhein) Die nächste Ausstellung der städtischen Galerie Stapflehus in Weil am Rhein widmet sich dem Lebenswerk des Freiburger Künstlers Harald Herrmann.
Der 65jährige Künstler stammte aus Wolfach und hat seit 1979 zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellung im In- und Ausland gestaltet, zahlreiche Stipendien erhalten und seit 38 Jahren vielseitige Lehraufträge im In- und Ausland befolgt. Seit 1981 sind 22 Katalogveröffentlichungen erschienen, zuletzt drei im Rombach-Verlag. Herrmann konzipierte und realisierte künstlerische Projekte zwischen den Partnerstädten Freiburg, Besancon und Lviv, er initiierte künstlerische Interventionen im öffentlichen Raum in Freiburg und gründete vor 19 Jahren die Schule der Wahrnehmung. Seit 1995 ist er beteiligt am Projekt "Kunst und Psychiatrie" in Krakau, seit 2001 hat er einen Lehrauftrag an der Kunstschule Offenburg. Zahlreiche künstlerische Projekte in Kirchen und Klöstern verdeutlichen seine stetige intensive Auseinandersetzung mit religiösen, philosophischen und gesellschaftlichen Themen. Der Oscar-Preisträger Didi Danquart hat denn auch 1989 ein filmisches Portrait über Harald Herrmann unter dem Titel "Nicht aufgeben, nicht vergessen" gedreht - einer von mehreren Filmen über die Arbeit des Künstlers. Der Titel für die Weiler Ausstellung lautet "Tremendum" und ist dem christlichen Zusammenhang des Begriffs "Mysterium tremendum" entlehnt.
"Die Kunst Harald Herrmanns ist eine ganz und gar subjektive, dem rein
seelischen der Welterfahrung verpflichtete", schrieb der Freiburger
Philosoph Rudolf Brandner in einem vor wenigen Monaten publizierten Katalog mit dem Titel "Über den Negativismus in der Kunst". Und weiter: "Darin liegt ihre Intensität und Stärke, darin liegt aber auch die Gefahr, sich in Gratwanderungen und Grenzgängen zu verwirren".
Die Vernissage, am Freitag, 26. April um 19 Uhr im Stapflehus wird
musikalisch umrahmt von dem englischen Lautenisten Sam Brown. Einführende Worte spricht Kulturamtsleiter Tonio Paßlick. Die Ausstellung dauert bis zum 2. Juni und ist an Samstagen von 15 bis 18 Uhr und an Sonn- und Feiertagen von 14 bis 18 Uhr geöffnet.
Weitere Informationen unter www.stapflehus.de.