Auszeichnung für vorbildliche Wasserprojekte
(Bregenz) Im Vorfeld des Internationalen Tages des Wassers (22. März 2019) wurden wieder besondere wasserwirtschaftliche Projekte mit dem Neptun-Wasserpreis ausgezeichnet. Vorarlbergs Wasserpreisgemeinde ist heuer die Stadt Dornbirn mit dem Projekt "Integraler Hochwasserschutz Gerbergraben" und einer Befragung der Bevölkerung zum Thema Hochwassersicherheit. Platz 2 geht an die Stadt Hohenems ("Renaturierung Schwefelbadgraben"), Platz 3 an den Lutzverband mit den Gemeinden Ludesch, Thüringen und Bludesch sowie vkw und ÖBB ("Renaturierung Lutz, Bauabschnitt 2").
Bei der Preisverleihung am Donnerstag, 21. März, im Landhaus Bregenz gratulierte Landesrat Christian Gantner zu der vorbildlichen Umsetzung dieser Projekte und zur Auszeichnung. Bei der Veranstaltung wurde auch das Projekt "WER WIE WASser Mitmachbuch" der Marktgemeinde Lustenau nochmals vor den Vorhang geholt, das kürzlich auf Bundesebene mit dem erstmals vergebenen Sonderpreis für herausragende Bildungsprojekte gewürdigt worden ist.
Mit dem Weltwassertag unterstreichen die Vereinten Nationen die Bedeutung des Wassers als elementare Lebensgrundlage der Menschheit. Heuer lautet das gemeinsame Leitthema "Niemand zurücklassen – Wasser und Sanitärversorgung für alle". Gerade dieses Motto verdeutlicht die besondere Qualität der Wasserwirtschaft in Vorarlberg, sagte Landesrat Gantner: "Sauberes Wasser aus dem Wasserhahn und sorgfältig geklärte Abwässer sind auf dieser Welt keine Selbstverständlichkeit – in Vorarlberg schon! Unsere Wasserwirtschaft arbeitet hier auf höchstem Niveau."
Die internationalen Debatten zur globalen Wasserkrise zeigen immer wieder, wie wichtig der Umgang mit den Wasserressourcen ist. Gantner verwies dazu auf die Wasserwirtschaftsstrategie des Landes Vorarlberg, in der wesentliche Ziele und Maßnahmen festgelegt sind. "Natürlich haben wir noch Herausforderungen zu meistern – im Hochwasserschutz, bei den Schutzgebieten für die Wasserversorgung oder in der Gewässerökologie. Der Neptun-Wasserpreis ist ein wichtiges Instrument, um diese Themen ins öffentliche Bewusstsein zu rücken", betonte Landesrat Gantner.
Siegerprojekt "Hochwasserschutz Gerbergraben"
2018 hat die Stadt Dornbirn am Gerbergraben umfangreiche Baumaßnahmen zum Ausbau der Hochwassersicherheit für wichtige Bereiche des Siedlungsgebietes umgesetzt. Dabei wurde ein großer Rückhalteraum errichtet, der auch naturnah gestaltet wurde. Das rund 3.500 Quadratmeter großes Retentionsbecken wurde mit heimischen Sträuchern und Bäumen bepflanzt. Dadurch ist ein wertvoller Naherholungsraum mit einem attraktiven Angebot für Fußgänger und Radfahrer entstanden. Darüber hinaus wurde die ansässige Bevölkerung mittels einer Befragung eingebunden und zum Thema Hochwasser sensibilisiert.
"WER WIE WASser Mitmachbuch"
Für dieses Lustenauer Projekt haben sich Wasser-Fachleute, Lehrpersonen, Text- und Grafik-Profis, ein Naturwart und ein Polizist gemeinsam mit 70 Kindern in Workshops und bei Ausflügen auf die "Reise des Lustenauer Wassers" begeben. Aus dem gesammelten Material wurde ein "Mitmachbuch" zu alltäglichen Fragen rund um das Wasser gestaltet. Es ist gegen eine kleine Spende (sieben Euro) im Rathaus und in Buchhandlungen erhältlich.