Gewitterschäden in der Region
(Konstanz/Tuttlingen/Villingen-Schwenningen) Der Gewittersturm am heutigen Mittwoch, 21. Juni hat in den südlichen Wäldern des Schwarzwald-Baar-Kreises wie beispielsweise in Mundelfingen, Hausen vor Wald und Döggingen zu erheblichen Schäden geführt.
Einzelne Bäume und Gruppen von Bäumen wurden entwurzelt, weitere Bäume wurden angeschoben. „Die Heftigkeit des Sturmes hat uns alle überrascht“, so der Leiter des Kreisforstamtes Frieder Dinkelaker in Villingen-Schwenningen. Die allgemeine Wetterlage lässt befürchten, dass in den nächsten Tagen mit weiteren Gewittern mit Starkregen und Sturm zu rechnen ist.
Viele Waldwege sind derzeit noch nicht begehbar oder sind während der Aufräumarbeiten gesperrt. In allen Wäldern besteht erhöhte Gefahr durch angeschobene Bäume oder angebrochene Äste. Das Forstamt warnt deshalb vor Spaziergängen im Wald und bittet um besondere Vorsicht. Die Forstbetriebe sind derzeit damit beschäftigt, die schlimmsten Schäden zu beseitigen und insbesondere die Rettungswege in den Wäldern frei zu räumen. Während dieser Betriebsarbeiten sind die Waldflächen gesperrt, das Betreten der Flächen ist lebensgefährlich und deshalb streng verboten.
Weitere Landkreise betroffen
Am Donnerstag, beginnend ab etwa 10.00 Uhr bis zirka gegen 12.00 Uhr, zog eine
Gewitter- und Regenfront über den Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Konstanz hinweg.
Betroffen waren die Landkreise Konstanz, Schwarzwald-Baar und Tuttlingen.
Insgesamt wurden beim Polizeipräsidium Konstanz 48 witterungsbedingte Ereignisse
und sieben witterungsbedingte Verkehrsunfälle registriert. Der Schwerpunkt lag
mit 29 Einsätzen im Kreis Konstanz, gefolgt vom Landkreis Tuttlingen mit 18 und
dem Schwarzwald-Baar Kreis mit acht. Personen kamen nicht zu Schaden. Mehrere
Fahrzeuge wurden durch umgestürzte Bäume und herabfallende Äste sowie
umherfliegende Gegenstände beschädigt. Dadurch kam es zu zahlreichen
Verkehrsbehinderungen. In Stockach drohte ein Gerüst in der Nähe des
Stadtgartens umzufallen, weshalb Sicherungsmaßnahmen getroffen werden mussten.
Ebenfalls auf Gemarkung Stockach, in Höhe eines Aussiedlerhofes neben der B 14,
wurde das Blechdach eines größeren Schuppens heruntergerissen. Durch den Sturm
neigten sich zwei Strommasten in Higgenhof und in Mühlingen (Lkr. Konstanz) zur
Seite und drohten umzufallen. In Denkingen (Lkr. Tuttlingen) fiel eine
Stromleitung zu Boden und verursachte dadurch einen Stromausfall. Im Stadtgebiet
Konstanz kam es ebenfalls zu einem kurzfristigen Stromausfall. An mehreren
Gebäuden fielen Ziegel von den Dächern. In Eigeltingen (Lkr. Konstanz) wurden
drei Erzieher und 14 Kinder eines Waldkindergartens vom Unwetter überrascht. Die
Feuerwehr konnte die Kinder mit ihren Erziehern zwar nass, aber unversehrt, in
Sicherheit bringen. Weiterhin wurden mit Wasser vollgelaufene Keller
registriert. Bei den Integrierten Leitstellen der Feuerwehr und des
Rettungsdienstes gingen in den drei Landkreisen insgesamt rund 120 Einsätze ein.
Angaben zur Schadenshöhe sind derzeit noch nicht möglich.