Verfolgungsfahrt über die Grenze endet mit Schussabgabe
(Alberschwende) Am 21.07.2023, gegen 13.30 Uhr wurde in Obermaiselstein in der Nähe von Oberstdorf ein unterschlagenes Fahrzeug festgestellt. ...
Am 21.07.2023, gegen 13.30 Uhr wurde in Obermaiselstein in der Nähe von Oberstdorf ein unterschlagenes Fahrzeug festgestellt. Als deutsche Polizisten das Fahrzeug kontrollieren wollten, flüchtete die 54-jährige Lenkerin in Richtung Riedbergpass. Gegen 13.45 Uhr überfuhr sie die Grenze zu Österreich im Bereich Balderschwang - Hittisau. Dabei wurde sie von einer deutschen Polizeistreife verfolgt. In Österreich nahmen österreichische Polizeistreifen ebenfalls die Verfolgung auf. Die Frau überholte sehr riskant mit teils erheblich überhöhter Geschwindigkeit mehrere Fahrzeuge auf der Strecke zwischen Hittisau und Alberschwende und missachtete mehrfach Anhalteversuche. Dabei kam es auch zu mehreren seitlichen Fahrzeugkollisionen. Bei einem Anhalteversuch in Alberschwende gab ein österreichischer Polizeibeamter mehrere Schüsse auf das verkehrsbedingt stehende Fluchtfahrzeug ab, konnte aber eine Weiterfahrt zunächst nicht verhindern. Am Ortsausgang von Alberschwende zwang die deutsche Polizeistreife die Lenkerin schließlich zum Anhalten. Als die Frau nach der Anhaltung mit ihrem Fahrzeug neuerlich versuchte gegen die sie umgebenden Polizeiautos und Polizeibeamten loszufahren, gab ein deutscher Polizist aus nächster Nähe einen gezielten Schuss in den Vorderreifen ab. Die Frau blieb durch die gegen das Fluchtfahrzeug gerichteten Schussabgaben unverletzt. Sie sperrte sich im Fahrzeug ein und begann Medikamente zu schlucken. Zur Verhinderung der Medikamenteneinnahme musste die Fahrzeugscheibe einschlagen werden. Es kam auch zum Einsatz von Pfefferspray. Aufgrund der Medikamenteneinnahme wurde sie mit dem Rettungshubschrauber ins Landeskrankenhaus Feldkirch geflogen. Das Landeskriminalamt Vorarlberg hat die Ermittlungen und Erhebungen in enger Kooperation mit dem Polizeipräsidium Schwaben Südwest übernommen und bearbeitet den Sachverhalt weiter. Durch den Vorfall wurden zwei österreichisches und ein deutsches Polizeiauto erheblich beschädigt.