Heinehof erhält Bioland-Gastrozertifikat
(Bollschweil) Selbstgebackenes Bauernbrot, Apfelsaft von alten Steuobstwiesen, Weidegänse und Fleisch vom Limousin-Rind: Gäste von „Sonners Heinehof“ in Bollschweil - St. Ulrich im Schwarzwald bekommen überwiegend Produkte serviert, die aus kontrolliert- ökologischem Anbau stammen.
Dafür bekamen die Inhaber Barbara und Valentin Sonner von Bioland Geschäftsführer Christian Eichert das Bioland-Gastrozertifikat in Silber verliehen.
Den frisch auf Bioland umgestellten Heinehof führt die Familie bereits in fünfter Generation und seit fast 20 Jahren nach ökologischen Richtlinien. Valentin Sonner erklärt: „Wir arbeiten im Einklang von Mensch, Tier und Umwelt. Bei der natürlichen Haltungsform, der Mutterkuhhaltung, werden die Kälber bei uns auf dem Hof geboren und bleiben nach der Geburt neun Monate bei der Mutter, die sie mit Milch versorgt“. Barbara Sonner ergänzt: „Im Winter sind alle Tiere in unserem 2017 neu erbauten Offenstall untergebracht. Dieser bietet viel frische Luft und Tageslicht, sowie große Liegeflächen, die mit Stroh eingestreut sind. Den Sommer verbringen unsere Tiere auf der Weide: Saftiges Gras und Bäume zum Unterstellen und Kratzen machen unsere Rinder glücklich. Sie leben bei uns in Würde und werden respektvoll behandelt – das macht nicht nur unsere Tiere, sondern auch uns zufrieden.“
Neben der natürlichen Aufzucht ihrer Rinder, spielt auch die Regionalität für die Betriebsinhaber eine große Rolle: So bauen sie nicht nur Futter für die Tiere auf eigenbewirtschafteten Wiesen in nächster Umgebung zum Hof an, sondern setzen auch in der Küche des Gasthofs möglichst viele, regionale Bio-Produkte ein.
Bis zu 70 Prozent der Produkte, die bei Sonners auf dem Menüplan stehen, stammen aus kontrolliert-biologischem Anbau. Um ihren Speiseplan fortlaufend variieren und erweitern zu können, ist die Familie stets auf der Suche nach neuen Lieferanten – die nicht nur regional, sondern auch ökologische Produkte anbieten. Barbara Sonner berichtet: „Um unser Angebot nach und nach auf 100 Prozent Bio-Anteil in der Küche auszubauen, stehen wir im ständigen Austausch mit Lieferanten, um sie zu überzeugen, ebenfalls auf Bio-Produktion umzustellen.“
Bioland-Geschäftsführer Eichert freute sich bei seinem Besuch über so viel Engagement: „Familie Sonner arbeitet ressourcenschonend im engsten Kreislauf, indem sie ihren Gästen unmittelbar das auf dem Teller präsentieren, was sie auf ihrem Hof anbauen – und so viel Einsatz schmeckt man auch!“
Bei der Verleihung verwies Eichert auf das große Potenzial, dass die Außer-Haus-Verpflegung als Absatzmarkt für biologische Lebensmittel noch bereithält: „Als Verband setzen wir uns für mehr Bio-Produkte in der Gastronomie ein und fordern, dass öffentliche Einrichtungen hierbei mit gutem Beispiel vorangehen. Dabei bieten beispielsweise Kantinen reichlich Möglichkeiten, um den Absatz von Bio-Produkten zu steigern und den Absatz heimischer Ökoprodukte zu befördern“.