Neue Arbeitsplätze erwünscht
(Basel) Der Kanton engagiert sich mit dem Finanzvermögen für preisgünstiges Wohnen, der Förderung von Wohnbaugenossenschaften und der Ansiedlung neuer Arbeitsplätze auf Arealen des Kantons.
Besonderer Fokus bei Immobilien Basel-Stadt besteht in der Umsetzung des im Herbst 2019 von der Regierung verabschiedeten Wohnbauprogramms 1000+, das bis 2035 über 1‘000 neue preisgünstige Wohnungen im Finanzvermögen vorsieht.
Wohnen
Eine der wichtigen Aufgaben des Finanzvermögens ist die Förderung von preisgünstigen Wohnungen und die differenzierte Entwicklung der Wohnviertel für die gesamte Bevölkerung. Mit etwa 2‘000 Wohnungen verfügt das Finanzvermögen über einen Anteil von rund 2% des gesamten Wohnungsbestandes im Kanton Basel-Stadt. Mit diesem unterstützt das Finanzvermögen die kantonale Wohnpolitik, den Erhalt von günstigem Wohnraum, die Schaffung von modernen Familienwohnungen und Wohnungen für ältere und jüngere Kleinhaushalte.
Im 2019 konnte die etappenweise Erweiterung der Überbauung am Hirtenweg um insgesamt 31 Wohnungen beauftragt werden. Erste Wohnungen sind bereits 2020 bezugsbereit. Ebenfalls konnte die Planung für die Sanierung und Erweiterung der Überbauung „Rhyacker“ vergeben werden. Beide Projekte sind Teil des Wohnbauprogramms 1‘000+, das im Herbst 2019 als eine der Massnahmen zur Umsetzung der Verfassungsinitiative „Recht auf Wohnen“ vom Regierungsrat verabschiedet wurde und von Immobilien Basel-Stadt umgesetzt wird. Es zielt darauf ab, bis ins Jahr 2035 über 1‘000 neue preisgünstige Wohnungen im Finanzvermögen zu erstellen. Von den laufenden Arealplanungen zur Realisierung von neuem Wohnraum sind das Areal Lysbüchel (Volta Nord), Am Walkeweg und das Areal Rosental Mitte zu nennen. Auf allen Arealen sind – neben Baurechtsabgaben an Genossenschaften – auch Eigeninvestitionen des Kantons im Rahmen des Wohnbauprogramms 1‘000+ vorgesehen.
Das Finanzvermögen ist ein wichtiger Partner der gemeinnützigen Wohnbauträger. Aktuell sind rund 4‘100 Genossenschaftswohnungen auf Baurechtssparzellen des Finanzvermögens erstellt. Das sind circa 40% des gesamten Bestandes an Genossenschaftswohnungen bzw. rund 4% des gesamten Wohnungsbestandes im Kanton. Allein auf dem Westfeld (ehemals Felix Platter-Areal) und an der Burgfelderstrasse (Stadtrand Nordwest) sind 620 - 670 neue Wohnungen geplant. Der Anteil an Genossenschaftswohnungen und an preisgünstigen Wohnungen im Eigentum oder unter Mitwirkung der öffentlichen Hand soll von heute 13,5% auf 25, 0% im Jahre 2050 erhöht werden.
Wirtschaft/Gewerbe
Der Kanton fördert mit dem Erwerb von Wirtschaftsflächen auch die Ansiedlung neuer Arbeitsplätze auf Arealen des Kantons. 2016 hat der Kanton das Areal Rosental Mitte erworben und per 2019 zusätzlich das Syngenta-Areal. So verfügt er über ein grossflächiges Wirtschaftsareal mit Verdichtungspotential. Das Areal Rosental Mitte soll in den nächsten Jahren zu einem repräsentativen Standort für neu zuziehende oder bereits in Basel ansässige Firmen und zu einem integralen Stadtteil transformiert werden. Aber auch auf dem Lysbüchel Areal entstehen mit dem Umbauprojekt „ELYS“ grosse Mietflächen für Kultur, Freizeit, Bildung und Gewerbe.
Kennzahlen
Der Total Return des Immobilienportfolios im Finanzvermögen liegt im 2019 bei 7,2%. Dieser setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: der Netto-Cashflow-Rendite von 4,3% und einer Wertänderungsrendite von 2.9%. Die Netto-Cashflow-Rendite ging im Vergleich zum Vorjahr um 0,5% zurück. 2019 fielen die Verkäufe von Liegenschaften gegenüber 2018 deutlich geringer aus. Bereinigt um diesen Sondereffekt beträgt die Netto-Cashflow-Rendite 3,7%. Die Wertänderungsrendite fällt um 2,4% höher aus als im Vorjahr. Neben technischen Optimierungen in der Bewertung sind Bewertungsgewinne durch neu abgeschlossene und angepasste Baurechtsverträge, Neuvermietungen nach Sanierungen sowie ein hoher Anteil werterhaltender Investitionen massgebend.
Der Gesamtportfoliowert für die Immobilien im Finanzvermögen beträgt per Ende 2019 insgesamt 2‘742,2 Mio. Franken und ist damit um 231.1 Mio. Franken höher, als per Ende 2018. Das Portfolio wurde durch verschiedene Neuzugänge vergrössert. Die gewichtigsten im Jahr 2019 sind der Kauf des Syngenta-Areals und der Uferstr. 90. Im Weiteren sind als Gründe für die Wertzunahme auch wertvermehrende Investitionen, Neubauten sowie neue Baurechtsverträge und Umwidmungen aus dem Verwaltungsvermögen zu nennen.