Öffentliche Kleiderstange
(Karlsruhe) Die Tage werden kälter, aber nicht alle Menschen können sich angemessen warme Kleidung leisten. Auch in Deutschland bringt der Winter für viele Menschen Krankheit oder im schlimmsten Fall sogar den Tod.
„Gerade in Zeiten der Pandemie ist es daher wichtig, dass sich Ungleichheiten nicht weiter verschärfen und alle Bürgerinnen und Bürger Schutz erfahren“, so Annette Ganter von der Antidiskriminierungsstelle Karlsruhe. Mit der öffentlichen Kleiderstange soll frierenden Menschen geholfen werden. Sie ist für alle Personen frei zugänglich und ab sofort rund um die Uhr vor dem Eingang der evangelischen Stadtkirche zu finden.„Damit die Aktion funktionieren kann, ist die Mithilfe der Karlsruher Bürger*innen notwendig“, erläutert Annette Ganter.Die Kleiderstange muss nämlich bestückt werden. „Alle Karlsruherinnenund Karlsruher, die warme Kleidung abzugeben haben, sind daher dazu aufgerufen,diese an die Kleiderstange zu hängen“, fordert sie auf. In den kommenden vier Wochen wolle mantesten, ob das Projekt auch in Coronazeiten funktioniere. Dafürnotwendig ist ein reibungsloser Ablauf. Deshalb werden alle gebeten, die Stange so ordentlich wie möglich zu halten, damit sie den ganzen Winter über zur Verfügung steht. Die öffentliche Kleiderstange ist eine Kooperationder Evangelischen Stadtkirche, der Antidiskriminierungsstelle in Karlsruhe und Partnerschaften für Demokratie des Stadtjugendausschuss e. V. (stja) mit Unterstützung durch das Modehaus Schöpf. Die Betreuung der Kleiderstange übernehmen dieFreiwilligendienstleistenden des stja und der Evangelischen Stadtkirche.