Sämtliche Brücken in Vorarlberg werden laufend geprüft und bewertet
(Bregenz) Der Rechnungshof-Prüfbericht zu den Brücken in Vorarlberg ist insgesamt positiv zu bewerten, führt Landesrat Marco Tittler an:
„Der Rechnungshof bestätigt den hohen Standard des Landes bei der Prüfung der Bauwerke. Er bestätigt auch, dass das Land über fundierte Daten verfügt“. Sämtliche Brücken des Landes werden laufend durch das Land geprüft und bewertet, betont Tittler in Bregenz. Knapp 90 Prozent der 612 Brücken weisen einen sehr guten bis ausreichenden Zustand auf. Eine Werterhaltungsstrategie über alle Straßenverkehrsanlagen befindet sich in Ausarbeitung.
Der Rechnungshof prüft den Zustand der Brücken auf Basis der von Land und Gemeinden zur Verfügung gestellten Daten. Vorarlberg gehe es ähnlich wie vielen anderen Straßenerhaltern, führt der Landesrat an. Die Brücken aus dem Bauboom der 60-er, 70-iger und 80-er Jahre kommen zunehmend in ein Alter, bei dem verstärkt Instandsetzungen erforderlich werden. Der Zustand der Brücken an Landesstraßen und die zeitliche Entwicklung ist dank des bereits seit vielen Jahren implementierten Brückenmanagements bestens bekannt – Tittler: „Alle Brücken des Landes werden laufend geprüft und bewertet“.
Keine Sicherheitseinschränkungen gegeben
Bei den als kritisch eingestuften Brücken bestehen zwar Mängel, es bestehen aber keine Einschränkungen hinsichtlich der Tragfähigkeit oder der Sicherheit. Die Instandsetzung der beiden als schlecht bewerteten Brücken befindet sich in Umsetzung. Jene einer kleinen Brücke in Hörbranz ist bereits abgeschlossen und die Instandsetzung der Krumbachbrücke in Damüls startet heuer, die Bauleistungen sind bereits ausgeschrieben. Zudem befindet sich der Ersatz der Senderbrücke schon in der Bauphase.
Werterhaltungsstrategie in Ausarbeitung
„Neben dem Erhalt der Brücken im Landesstraßennetz gilt es auch die Werterhaltung sämtlicher anderen Straßenverkehrsanlagen sicherzustellen“, betont der Straßenbaulandesrat. Das betreffe Straßenoberbau, Tunnels, Galerien, elektrifizierte Anlagen, Straßenentwässerungsanlagen, Mauern und Schutzbauten gleichermaßen. Bereits im Mobilitätskonzept Vorarlberg 2019 wurde beschlossen, eine Werterhaltungsstrategie über alle Straßenverkehrsanlagen zu erarbeiten. „Trotz Corona-bedingter Ressourcenengpässe in der Abteilung Straßenbau sind wir soweit, dass demnächst die Erarbeitung dieser Leistungen unter Einbeziehung externer Experten ausgeschrieben wird“, sagt Tittler.
Budgetmittel für Brückenerhaltung wurden erhöht
Das Budget für Brückenerhaltungsmaßnahmen wurde sukzessive erhöht. Es ist klar, dass weitere Steigerungen erforderlich sind, um die Werterhaltung sicher zu stellen. In den Jahren 2015 bis 2019 lagen die jährlichen Ausgaben bei durchschnittlich knapp 8,6 Millionen Euro. Im aktuellen mittelfristigen Bauprogramm 2022 bis 2025 sind für Brücken durchschnittlich bereits 10,5 Millionen Euro pro Jahr vorgesehen und können bei Bedarf noch an den tatsächlichen Bedarf angepasst werden. Zu diesen Mitteln kommen noch Budgetmittel für Großprojekte, wie beispielsweise der Neubau der Rheinbrücke Hard-Fußach, hinzu.