Elzdamm wird saniert
(Emmendingen) In der ersten Märzwoche beginnt das Regierungspräsidium Freiburg (RP) mit der Sanierung der linken (südlichen) ...
In der ersten Märzwoche beginnt das Regierungspräsidium Freiburg (RP) mit der Sanierung der linken (südlichen) Hochwasserdämme der Elz beim Emmendinger Ortsteil Wasser zwischen dem Ende des Flügeldamms (Einmündung des Stöckenhofgraben) und der B 3 Brücke. Die beiden Bauabschnitte zusammen haben eine Länge von ca. 1,6 Kilometer. „Die Dämme sind zwar hoch genug, um ein hundertjährliches Hochwasser abzuleiten, aber in ihrem Aufbau entsprechen die 200 Jahre alten Dämme nicht mehr den heutigen technischen Anforderungen“, erklärt Referatsleiter Michael Ortlieb vom RP in einer Pressemitteilung.
Da die Andienung der Baustelle über den Dammkronenweg erfolgen wird, muss dieser während der Bauzeit aus Sicherheitsgründen gesperrt werden, ebenso die Vorländer. Eine örtliche Umleitung für den Radverkehr wird ausgeschildert. Fußgänger und Radfahrer können in diesem Zeitraum den rechten (nördlichen) Damm nutzen. Die Überquerung der Elz in Wasser wird an der Wassermer Wiesenbrücke grundsätzlich aufrechterhalten. Es kann jedoch auch hier zu zeitlich kurzen Sperrungen im Zuge des Bauablaufes kommen. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis Mitte Oktober abgeschlossen sein.
Zur Sicherung des Hochwasserdamms wird eine Stahlspundwand eingebaut, bestehend aus zum Teil 3,80 Meter langen einzelnen Planken, die von einer Spezialmaschine eingerammt werden. Dazu wird zunächst die Dammkrone abgetragen, um der 30 Tonnen schweren Baumaschine ausreichende Standfläche zu bieten. Der Damm wird anschließend wieder auf die alte Höhe gebracht und der Weg wieder angelegt. Von der Stahlspundwand ist anschließend nichts zu sehen. Sie endet dann ca. 30 Zentimeter unter der wiederhergestellten Wegoberfläche. Der Dammkronenweg wird dann nicht nur breiter sein, sondern auch durch seine neue Oberfläche insbesondere spürbar komfortabler sein.
„Der Baufirma steht nur ein sehr enges Zeitfenster zur Verfügung, da bis Ende September bereits wieder mit der Einsaat der wasserseitigen Grasvegetation begonnen werden muss. Noch vor der Zeit der Winterhochwässer soll sich eine stabile und erosionssichere Vegetation einstellen“, so Frank Bödeker, der die Projektoberleitung beim RP innehat. Diese Einsaaten werden durch den Betriebshof Riegel im RP durchgeführt. Als Saatgut wird standortheimisches Material verwendet, so dass eine hochwertige und artenreiche Wiederbegrünung gewährleistet ist.
Ursprünglich war geplant, den Abschnitt oberhalb der Wassermer Brücke letztes Jahr umzusetzen. Damit wären die notwendigen Wegesperrungen entzerrt gewesen. Infolge des Ukraine Krieges konnten jedoch die notwendigen Stahlspundwände nicht geliefert werden. So werden nun beide Abschnitte oberhalb und unterhalb der Wassermer Brücke gleichzeitig saniert. Dies auch im Hinblick auf die anstehende Dammrückverlegung oberhalb des Ortsteils Wasser. „Bevor wir die Dammrückverlegung angehen, müssen die Dämme, die Wasser schützen, ertüchtigt sein“, so Michael Ortlieb.
Die Sanierung der beiden Abschnitte kostet zusammen rund zwei Millionen Euro. Das Regierungspräsidium bittet um Verständnis für die während der Bauzeit erforderlichen Einschränkungen der Wegenutzung.