Geiselnahme vorgetäuscht
(Villingen-Schwenningen) Eine vermeintliche Geiselnahme hat am Montag gegen 19 Uhr zu einem Einsatz einer Spezialeinheit der Polizei in ...
Eine vermeintliche Geiselnahme hat am Montag
gegen 19 Uhr zu einem Einsatz einer Spezialeinheit der Polizei in Schwenningen
geführt. Eine 40-jährige Frau erhielt auf ihr Handy Bilder ihres 27-jährigen
Freundes, der darauf offensichtlich verletzt und körperlich misshandelt zu sehen
war. Gleichzeitig erhielt sie eine Textnachricht mit dem Inhalt, dass sich ihr
Freund als Geisel in der Gewalt einer Gruppe befindet. Sie forderte von der Frau
eine fünfstellige Geldsumme und drohte, für den Fall der Nichtbezahlung, mit der
Ermordung ihrer Geisel. Die Frau verständigte sofort die Polizei, die als Tatort
eine Wohnung in Schwenningen ausmachen konnte. Nach richterlicher Anordnung
stürmte eine Spezialeinheit die Wohnung, wo sie das vermeintliche "Opfer" und
weitere fünf Personen im Alter zwischen 28 und 38 Jahren antrafen. Es stellte
sich heraus, das der 27-Jährige seine eigene "Geiselnahme" und die Erpressung
vor-getäuscht hatte, um so an Geld seiner Freundin zu gelangen. Der
Polizeieinsatz führte gleichzeitig zum Auffinden von Drogen und Konsumwerkzeug
in der Wohnung.
Die Staatsanwaltschaft Konstanz und die Kriminalpolizeidirektion Rottweil haben
die Ermittlungen übernommen.