23.01.2023 11:30

Bericht zum Umgang mit Missbrauch wird am 18. April veröffentlicht

(Freiburg) Die Erzdiözese Freiburg treibt die Aufarbeitung vergangener Missbrauchsverbrechen weiter entschieden voran und kann nun einen ...

Die Erzdiözese Freiburg treibt die Aufarbeitung vergangener Missbrauchsverbrechen weiter entschieden voran und kann nun einen genauen Termin für die Veröffentlichung des Berichts über den früheren Umgang mit sexualisierter Gewalt mitteilen. Der von unabhängigen Experten erstellte Bericht wird am 18. April im Rahmen einer Pressekonferenz in Freiburg vorgestellt, wie die Erzdiözese am Montag (23.01.) erklärte. Der Bericht wird zudem im Internet für alle Interessierten zur Verfügung gestellt. Weitere Medieninformationen zur geplanten Pressekonferenz folgen.



Zur Bekanntgabe des genauen Veröffentlichungstermins erklärte der Generalvikar der Erzdiözese Freiburg, Christoph Neubrand: „Wir schulden allen voran den Betroffenen eine konsequente Aufarbeitung der Missbrauchsverbrechen. Die Betroffenen mussten lange auf die Veröffentlichung des Berichts warten. Deshalb ist es gut, dass es am 18. April soweit ist und die Wahrheit auf den Tisch kommt. Ich hoffe, dass der Bericht Klarheit bringt, welche Strukturen Missbrauch in der Vergangenheit begünstigten und Vertuschung ermöglichten. Ich setze darauf, dass die Verantwortlichen klar benannt werden. Auf der Basis des Berichts werden wir in der Bistumsleitung Konsequenzen ziehen, ohne Rücksicht auf Person und Amt. Zudem wollen wir aus dem Bericht lernen und weiter unnachgiebig daran arbeiten, dass Kirche heute ein sicherer Raum für alle ist. Die Erzdiözese Freiburg wird weiter alles Menschenmögliche daransetzen, Betroffenen zu helfen, sexualisierte Gewalt in der Kirche zu verhindern, geschehene sexualisierte Gewalt aufzuklären und aufzuarbeiten und in der ganzen Gesellschaft zu bekämpfen.“



Kostenfreies Hilfetelefon für Betroffene und alle Ratsuchenden



Die ursprünglich für Oktober 2022 geplante Veröffentlichung des Berichts war zuvor aufgrund der Notwendigkeit zusätzlicher rechtlicher Absicherungen auf April dieses Jahres verschoben worden. Erstellt wird der Bericht von der unabhängigen „Arbeitsgruppe Aktenanalyse“, in der vier externe Fachleute aus Justiz und Kriminalpolizei die Strukturen auswerten, die Vertuschung und Missbrauch in der Vergangenheit möglich gemacht hatten. Die AG Aktenanalyse war im Jahr 2018 eingesetzt worden und begann ihre Arbeit im Frühjahr 2019. Die Veröffentlichung des Berichts erfolgt durch die Erzdiözese, die dadurch eine öffentliche Auseinandersetzung mit den Ergebnissen der Arbeit der AG Aktenanalyse ermöglichen möchte.



Zur Veröffentlichung des Berichts schaltet die Erzdiözese Freiburg eine kostenfreie Telefonhotline als Hilfetelefon, bei der sich Betroffene und andere Menschen, die im Zusammenhang mit der Berichtsveröffentlichung ein Gespräch suchen, auch anonym melden können. Ab dem 18. April bis in den Mai erreichen die Anrufenden über die Hotline Seelsorgerinnen und Seelsorger, die auch weitere Beratungs- und Seelsorgeangebote sowie Kontakte zu den Hilfestellen und Einrichtungen zum Themenbereich Missbrauch und Prävention vermitteln können.



Weitere Informationen zu den Themenbereichen Intervention (Hilfe für Betroffene), Prävention und Aufarbeitung sowie Ansprechpersonen für Betroffene finden sich immer aktuell unter www.ebfr.de/gegenmissbrauch.