Touristischer Protest verschoben
(Titisee-Neustadt) Die geplante Aktion „Friday for Tourism“, die mit mehreren hundert „leeren Stühlen“ entlang der Seestraße Titisee auf fehlende Gäste und Umsätze in der Tourismusbranche aufmerksam machen sollte, wird nicht durchgeführt.
Thorsten Rudolph, Geschäftsführer Hochschwarzwald Tourismus GmbH: „Nach den jüngsten Entwicklungen und Maßnahmen der Bundes- und Landesregierung in der vergangenen Nacht würde die Aktion jetzt ein falsches Signal senden. Ich bin sehr dankbar, dass sich die Politik nun endlich intensiv mit dem Tourismus, einem der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren des Landes, beschäftigt und weitere Hilfen anstrebt. Mit der befristeten Senkung des Mehrwertsteuersatzes für Hotels und Gastronomie sowie der beschlossenen Aufstockung des Kurzarbeitergeldes wurden erste Weichen gestellt. Wir hoffen nun, dass auch verbindliche Perspektiven aufgezeigt werden, ab wann der Tourismus unter den geltenden Hygiene- und Abstandsregelungen wieder Stück für Stück anlaufen kann.“
Die Hochschwarzwald Tourismus GmbH hatte ihre Gastgeber und Tourismuspartner aufgerufen, am 24. April von 10 bis 12 Uhr „leere Stühle“ entlang der Seestraße in Titisee aufzustellen, um die Notlage in einer der beliebtesten Ferienregionen Deutschlands zu verdeutlichen. Mehr als 60 Betriebe mit knapp 400 Stühlen waren bislang angemeldet.
Am 16. März 2020 hatte die Bundesregierung touristisches Reisen in Deutschland auf unbestimmte Zeit verboten, auch Gastronomiebetriebe und Freizeiteinrichtungen sind seither geschlossen. Nachdem die Bundes- und Landesregierung nun erste Einschränkungen in der Coronakrise gelockert haben, hofft jetzt auch der Tourismus auf eine verbindliche Perspektive.