Rodungsarbeiten
(Neuenburg) Im Auftrag des Regierungspräsidium Freiburg beginnen im Rahmen der Umsetzung des Hochwasserrückhalteraumes Weil-Breisach ...
Im Auftrag des Regierungspräsidium Freiburg beginnen im Rahmen der Umsetzung des Hochwasserrückhalteraumes Weil-Breisach (Abschnitt III) ab Anfang Dezember Rodungsarbeiten bei Zienken (Stadt Neuenburg). Auf rund einem Kilometer Länge im Rheinvorland wird bei der Autobahnunterführung der Waldbestand gerodet. Die Arbeiten sind eine vorbereitende Maßnahme für die Tieferlegung der Fläche für den Hochwasserschutz.
Nach Abschluss der Baumfällungen werden die Flächen von Kampfmitteln aus dem zweiten Weltkrieg befreit und Erd- und Kiesmaterial abgetragen. Auf den neu entstehenden Kiesflächen wird sich später ein ökologisch wertvoller und für die Hochwasserrückhaltung wirksamer Auwald mit überwiegend Weiden und Pappeln entwickeln. Höherliegende Bereiche werden zudem neu aufgeforstet.
Der Baustellenverkehr erfolgt über die eigens für das Integrierte Rheinprogramm hergestellten Autobahnbehelfsanschlüsse. Während dieser Arbeiten ist aus Sicherheitsgründen eine ausgeschilderte Umleitung für Radfahrer und Fußgänger eingerichtet. Bis Ende März 2024 werden die Arbeiten auf dieser Teilfläche des Rückhalteraumes Weil-Breisach voraussichtlich abgeschlossen sein.
Das Integrierte Rheinprogramm (IRP) ist ein Konzept des Landes Baden-Württemberg, das auf ehemaligen Überflutungsflächen zwischen Basel und Mannheim insgesamt 13 Hochwasserrückhalteräume umfasst. Der südlichste ist der Hochwasserrückhalteraum Weil-Breisach, der in vier Abschnitte unterteilt wurde. Der Abschnitt III reicht etwa von Schliengen bis auf die Höhe von Grißheim und besteht aus insgesamt acht Teilflächen. Nach der Fertigstellung des gesamten Abschnitts III können auf einer Fläche von 182 Hektar 7,8 Millionen Kubikmeter Hochwasser zurückgehalten werden und so zum Hochwasserschutz für die Rheinunterlieger beitragen.