Höchster Beschäftigungsstand
(Karlsruhe) Ob Zahlen zu Bevölkerungsstruktur und -entwicklung, Wohnungsbau, Wirtschaftskraft, zum regen Nutzen kultureller und Bildungseinrichtungen, zu Wetteraspekten wie der enormen Sonnenscheindauer: Das nun vorliegende Statistische Jahrbuch 2018 liefert all dies und noch viel mehr.
Anschaulich dargestellt auf rund 300 Seiten mit viel (Hintergrund-)Info zu nahezu allen städtischen Lebensbereichen, Tabellen, Abbildungen und Karten. Die Statistiken basieren wie üblich auf dem Stand des Vorjahres, hier also 2017. Zurzeit noch in redaktioneller Bearbeitung befindet sich das 2018 auswertende Jahrbuch 2019, alle Zahlen, auch zum vergangenen Jahr, sind bereits auf statistik.karlsruhe.de im ständig aktualisierten Statistikatlas zu finden.
Zurück zur Struktur der nun gedruckt vorliegenden Publikation (erhältlich für zehn Euro beim Amt für Stadtentwicklung, Zähringerstraße 61, 76133 Karlsruhe, Telefon 0721/133-1320, E-Mail: statistik@karlsruhe.de, Download auf der Website): Zeitreihen zeigen Tendenzen der vergangenen Jahre auf, räumliche Vergleiche erleichtern die Einordnung der Karlsruher Zahlen. Auf lokaler Ebene über die 27 Stadtteile und 70 Viertel oder auf regionaler im Vergleich mit anderen baden-württembergischen Großstädten oder benachbarten Kreisen. Seit Jahren wächst die Fächerstadt. Vor allem durch das Zuwandern junger Erwachsener für Studium oder Beruf, auch aus dem Ausland. Insgesamt 305.220 Einwohner hatten am Jahresende 2017 ihren Erstwohnsitz in Karlsruhe; 4.299 weitere waren mit einer Nebenwohnung gemeldet, nur noch etwa ein Viertel der Gesamtzahl von 2015. Zweitwohnungssteuer und ausgeweitete Erstwohnsitzkampagne zeigen Wirkung.
Stadtteile, Migration und Beschäftigung
Besonderen Zuwachs erfuhren die Stadtteile Rintheim und Knielingen, wo 111 beziehungsweise 78 Neubauwohnungen entstanden. Insgesamt wurden 2017 in Karlsruhe 656 Wohnungen fertiggestellt, ein Plus von zwölf Prozent zum Vorjahr. Das Gros von 85,2 Prozent entstand durch Neubau. Karlsruhe wird weiter bunter. Stand 2017 hat fast jeder dritte Bewohner (29,5 Prozent) einen Migrationshintergrund, 19 Prozent oder 57.891 Personen sind Ausländer. Deren größte Gruppe bildeten seit Langem nicht mehr Türkinnen und Türken, sondern Menschen rumänischer Herkunft. Türkei, Italien, Kroatien, Polen und China (vor allem durch viele Studenten) folgen auf den Plätzen.
Magnetwirkung entfaltet Karlruhe weiterhin als Beschäftigungszentrum mit doppeltem Rekord: beim bislang höchsten Stand der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (176.296) und dem niedrigsten der Arbeitssuchenden. Zum 30. September 2017 waren das 7.209 Personen, ein Rückgang von 8,6 Prozent im Vorjahresvergleich. Auch als Kulturstadt weiß Karlsruhe weiter zu gefallen. So verzeichneten die Einrichtungen die höchsten Besucherzahlen seit sieben Jahren. Fast die Hälfte (46,4 Prozent) entfiel auf zusammengerechnet ZKM und Naturkundemuseum. Dem tat das schöne Wetter keinen Abbruch, 168 Stunden länger als im Vorjahr schien 2017 die Sonne. Noch deutlicher der Zuwachs gegenüber dem langjährigen Mittel, auch als ein Zeichen des Klimawandels lesbar.