Priesterweihe
„Ich glaube, dass es wichtig ist, dass Menschen vor Ort gute Erfahrungen mit der Kirche machen, dass sie merken, worum es in ...
„Ich glaube, dass es wichtig ist, dass Menschen vor Ort gute Erfahrungen mit der Kirche machen, dass sie merken, worum es in Wirklichkeit bei Kirche geht. Daran möchte ich mitarbeiten“, sagt Jörg Künning, der derzeit als Diakon in der Kirchengemeinde Vorderes Murgtal tätig ist. Am Sonntag, 7. Mai um 14.30 Uhr, wird er im Freiburger Münster von Erzbischof Stephan Burger zum Priester geweiht. Der Gottesdienst wird im Internet auf www.ebfr.de/livestream sowie auf www.facebook.com/erzdioezese.freiburg und www.youtube.com/user/erzbistumfreiburg übertragen.
„Ich möchte dafür einstehen, dass die Kirche und damit auch Gott in allen Lebenssituationen an der Seite der Menschen ist, seien sie auch noch so schwierig“, berichtet der angehende Priester. In den vergangenen Monaten hat er in der Katholischen Kirchengemeinde Vorderes Murgtal viele solche Momente erlebt, die ihn darin bestätigt haben, in Zukunft als Priester zu wirken: etwa bei der Krankenkommunion, bei der Taufe von Kindern, bei der Eheschließung oder in der Begleitung von trauernden Menschen. „Ich denke dabei besonders an eine Beerdigung zurück, wo es mir plötzlich ganz klar wurde, dass ich in diesem Augenblick derjenige war, der dafür verantwortlich war, Gottes Botschaft zu den Menschen zu bringen. Da spielte es keine Rolle, dass seine Botschaft irgendwo in der Bibel steht, oder von irgendjemandem anderes an einem anderen Ort verkündet wurde, sondern da konnte ich als Werkzeug die tröstende Botschaft vermitteln. Das war eine für mich beeindruckende Erfahrung“, sagt Jörg Künning.
Aus dem Risikomanagement ins Priesterseminar
Jörg Künning ist in Barnstorf / Niedersachsen aufgewachsen. Bereits in seiner Kindheit und Jugend hatte er den Glauben als Teil seines Alltags erfahren. „Wie auch in meinen Freundschaften ist mir hier die Treue sehr wichtig. Gott ist mir immer treu, ich versuche ihm treu zu sein. Es gibt Momente, in denen er sich, so glaube ich, mir ganz nah zeigt, wenn ich ihn in einem Ergriffen-Sein spüren darf“, berichtet er. Trotz dieses intensiven Gottesverhältnisses entschloss sich Künning nicht direkt im Anschluss an das Abitur Theologie zu studieren. Zunächst nahm er das Studium der Betriebswirtschaftslehre in Ingolstadt, Memphis / USA und St. Gallen / Schweiz auf. Nach Abschluss des Studiums arbeitete er fünf Jahre im Risikomanagement eines Unternehmens in Karlsruhe.
„Den Wunsch Priester zu werden, hatte ich schon lange bevor ich mich im Priesterseminar beworben hatte. Aber er schien noch nicht stark genug und ich traute ihm und mir dabei nicht so ganz.“ 2015 entschloss sich Künning schließlich ins Priesterseminar Collegium Borromaeum in Freiburg einzutreten. An der örtlichen theologischen Fakultät nahm er sein Studium auf. Künning verbrachte seine Auslandssemester in Rom. Er sammelte im Praxissemester in der Katholischen Kirchengemeinde Konstanz-Petershausen und der Katholischen Kirchengemeinde An der Schutter pastorale Erfahrungen. Seine Erfahrungen als Diakon in der Katholischen Kirchengemeinde Vorderes Murgtal und Gespräche mit Begleitern, insbesondere mit seinem Heimatpfarrer, haben ihn darin bestätigt, sich im Mai zum Priester weihen zu lassen.
Sein Primizspruch leitet Künning in seiner Aufgabe als Priester: „Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.“ (Joh 3,16) Der Priesteramtskandidat erklärt dazu: „Diese Liebe Gottes zeigt für mich die Kernaufgabe der Kirche und auch meine Aufgabe, eben daran mitzuarbeiten, dass sich den Menschen diese Liebe Gottes in der Begegnung mit der Kirche zeigt und sie so auch den Weg zum ewigen Leben gehen können.“
Priesterweihe im Freiburger Münster
Zu Beginn der Weiheliturgie wird der Kandidat vorgestellt. Der Regens richtet die Bitte an den Erzbischof, dem Diakon die Priesterweihe zu spenden. Nach dem Wortgottesdienst bekundet der Kandidat vor der Gemeinde seine Bereitschaft zur Übernahme dieses geistlichen Amtes und verspricht dem Erzbischof und seinen Nachfolgern Ehrfurcht und Gehorsam. Anschließend leitet die Allerheiligenlitanei, das Gebet der Gemeinde, zur eigentlichen Weihe über: Der Erzbischof und nach ihm weitere bei der Weihe anwesende Priester legen dem Kandidaten in Stille die Hände auf. Nach dem anschließenden Weihegebet des Erzbischofs folgen die sogenannten ausdeutenden Riten: das Bekleiden mit dem Messgewand, die Salbung der Hände mit Chrisam, das Überreichen von Kelch und Hostienschale für die Feier der Eucharistie sowie der Friedensgruß. Danach feiert der neugeweihte Priester zusammen mit dem Erzbischof die Eucharistie.
Gottesdienste u.a. in Waldbronn-Reichenbach, Barnstorf und Konstanz
Als neugeweihter Priester wird Jörg Künning an verschiedenen Orten erste Gottesdienste feiern:
14.05. um 10.00 Uhr in St. Wendelin, Waldbronn-Reichenbach mit anschließendem Empfang und Gemeindefest
18.05. um 10.00 Uhr an Schloss Favorite, Förch
21.05. um 11.15 Uhr in St. Barbara und Hedwig, Barnstorf
27.05. um 17.00 Uhr in Bruder Klaus, Konstanz
28.05. um 10.00 Uhr in Heilig Geist, Lahr