Erziehungs- und Familienberatungsstelle des Landkreises feiert Jubiläum
(Emmendingen/Rheinhausen) 50 Jahre Betreuung und Beratung von hilfesuchenden Familien im Landkreis Emmendingen wurden im Rheinhausener Bürgerhaus gefeiert.
Die Erziehungs- und Familienberatungsstelle des Landkreises hatte eingeladen und freute sich über das zahlreiche Erscheinen geladener Gäste, darunter die beiden Bundestagsabgeordneten Johannes Fechner (SPD) und Yannick Bury (CDU), mehrere Kreisräte und natürlich ehemalige und derzeitige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Landrat Hanno Hurth hatte der Familienberatung in seiner Begrüßungsrede zu ihrem Jubiläum gratuliert und den Mitarbeitenden für ihre engagierte Arbeit zum Wohle der Familien und Kinder gedankt. Zuvor hatte er die Geschichte der Erziehungsberatung im Allgemeinen und der Beratungsstelle Emmendingen im Speziellen Revue passieren lassen und auf die Wichtigkeit der Arbeit des Teams um Michael Reisch, der seit 1993 das Amt leitet, hingewiesen: „Sie leisten eine zutiefst sinnstiftende Tätigkeit, die ganz wesentlich zum Zusammenhalt in den Familien und zur Entwicklung unserer Kinder und Jugendlichen beiträgt. Dabei bin ich mir bewusst, dass bei aller Freude an der Arbeit Sie angesichts der Problemlagen, mit denen Familien heute konfrontiert sind, oftmals vor großen Herausforderungen stehen“, sagte er in seiner Rede.
Der Vorsitzende der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung, Herr Bodo Reuser, sprach anschließend in seinem Vortrag zum Thema „Familie – gestern, heute und morgen“ über die Situation von Familien in den zurückliegenden Jahren, angefangen bei der Nachkriegszeit über die Jahrzehnte hinweg bis in die Gegenwart. Er stellte die Wichtigkeit und die Bedeutung der Erziehungs- und Familienberatung für Familien heraus und gab zudem einen Ausblick darauf, wie diese Arbeit in den kommenden Jahren weitergeführt werden sollte.
Hintergrund: Am 1. Oktober 1971 war in der Gartenstraße 10 in Emmendingen die „Heilpädagogische Beratungsstelle“ mit drei hauptamtlichen Mitarbeiterinnen eröffnet worden und ist heute mehr denn je eine wichtige Anlaufstelle für Familien in schwierigen Lebenslagen. Inzwischen stehen zwölf Fachkräfte Hilfesuchenden zur Seite – in Emmendingen und der Außenstelle Waldkirch jeweils unterstützt von einer Teamassistentin –, sei es bei Themen wie Scheidungs- und Erziehungsproblemen oder bei der Beratungsstelle „Frühe Hilfen“, die Eltern direkt nach der Geburt unterstützt. Insgesamt suchen laut Amtsleiter Michael Reisch jährlich 800 Familien Beratung und Unterstützung und bekommen diese mit viel persönlichem Einsatz von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.