Ortsumfahrung an der B3 kann geplant werden
(Kuppenheim) Die Planung für den Neubau der Ortumfahrung Kuppenheim an der B 3 kommt schneller voran als ursprünglich geplant, weil damit der Verkehr für eine geplante Erweiterung des örtlichen Mercedes-Benz-Werkes besser bewältigt werden kann, wie das Verkehrsministerium in Stuttgart mitteilte.
Der Bund hatte das Vorhaben zwar in den „Vordringlichen Bedarf“ eingestuft. Weil die baden-württembergische Straßenbauverwaltung aber nicht alle Straßen gleichzeitig planen kann, musste innerhalb dieses Vordringlichen Bedarfes eine Dringlichkeitsreihung aufgestellt werden. Hier konnte die B 3 bisher nur mit einem Planungsbeginn ab dem Jahr 2025 berücksichtigt werden.
Der Gemeinderat der Stadt Rastatt hat am 8. November 2018 mit großer Mehrheit der Standortentscheidung für die Erweiterung des Mercedes-Benz-Werkes zugestimmt. Das Ministerium für Verkehr hatte davor schon geprüft, welche Auswirkungen die Standortentscheidung auf die Planung der B 3 hat. Dabei wurde festgestellt, dass eine Kopplung der umweltfachlichen Planungen der B 3, der Querspange L 78b bei Rastatt-Münchfeld sowie der Werkserweiterung der Daimler AG dringend erforderlich ist und diese Projekte daher möglichst gleichzeitig geplant werden müssen.
„Nach der Neubewertung kann die Planung für dieses Projekt nun beginnen, um den zusätzlichen Verkehr aufgrund der Werkserweiterung zu bewältigen“, sagte ein Sprecher des Verkehrsministeriums. Der Kuppenheimer Bürgermeister Karsten Mußler erklärte: „Generationen von Bürgerinnen und Bürgern sowie Gemeinderäten haben für die Ortsumfahrung Kuppenheim gekämpft. Durch das gemeinschaftliche Votum der Region kann nun endlich mit den Planungen begonnen werden. In einigen Jahren wird eine neue Lebensqualität in unserer Innenstadt entstehen.“
Für die rund 5,3 Kilometer langen Ortsumfahrung von Kuppenheim wird der Bund circa 50 Millionen Euro investieren.