Planung für B 31 übergeben
(Immenstaad/Meersburg) Seit 2015 arbeitet das Regierungspräsidium Tübingen intensiv an der Planung der B 31 neu zwischen Meersburg und Immenstaad. Nun ...
Seit 2015 arbeitet das Regierungspräsidium Tübingen intensiv an der Planung der B 31 neu zwischen Meersburg und Immenstaad. Nun hat das Verkehrsministerium Baden-Württemberg die Zuständigkeit für die weitere Planung der B 31 zwischen Meersburg und Immenstaad an die Planungs- und Baugesellschaft DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH) übertragen.
Die enorme Wichtigkeit eines Aus- und Neubaus der B 31 am Bodensee für die Region steht für Tübingens Regierungspräsident Klaus Tappeser außer Frage: „Auch wenn wir künftig nicht mehr direkt zuständig sein werden, werde ich mich selbstverständlich für die weiterhin zügige Weiterplanung des komplexen Vorhabens einsetzen.“
Dazu zählt zunächst die rasche und reibungslose Übergabe der Projektinformationen und Planunterlagen an die DEGES sowie der Kontakt mit den seitherigen Dialogforen in der Raumschaft. Denn auch die Erkenntnisse und Erfahrungen aus den vergangenen Planungsjahren sollen an die DEGES weitergegeben werden. Das Planungsteam des Regierungspräsidiums wird deshalb in Kürze den politischen Begleitkreis und das Dialogforum einladen. Das Regierungspräsidium wird auch im Weiteren an wesentlichen Schnittstellen eingebunden.
„Die Übertragung des Projekts an die DEGES ermöglicht dem Regierungspräsidium, seine Kapazitäten verstärkt für die Planung und Umsetzung weiterer Projekte des Bedarfsplans, der Straßen- und Brückenerhaltung sowie der Radwegeinfrastruktur zu nutzen,“ betonte Regierungspräsident Tappeser.
Hintergrundinformationen zur DEGES
Die Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (DEGES) hat ihren Ursprung in der deutschen Wiedervereinigung und hatte nach ihrer Gründung im Jahr 1992 zunächst die Aufgabe, als gemeinsame Planungsgesellschaft des Bundes und der fünf „neuen Bundesländer“ Großprojekte an Bundesstraßen in Ostdeutschland zu planen und umzusetzen. In den darauffolgenden Jahren traten auch „alte Bundesländer“ in den Gesellschaftervertrag ein (Baden-Württemberg im Jahr 2014), so dass die DEGES inzwischen Planungen von Straßenbauprojekten an Bundesstraßen in ganz Deutschland übernimmt. Die DEGES stellt hierbei den an ihr beteiligten Ländern Planungsressourcen zur Verfügung und befasst sich vorwiegend mit der Umsetzung komplexer Großprojekte des Neu-/ Um-/ und Ausbaus an Bundesstraßen. Die DEGES fungiert hierbei als Projektsteuerer und verfügt über einen großen Erfahrungsschatz über alle Planungsphasen eines Straßenbauprojektes bis hin zu dessen baulichen Umsetzung.
Im Zusammenhang mit der Gründung der Autobahn GmbH des Bundes (AdB) im Jahr 2021 wurde die Struktur und der Aufgabenzuschnitt der DEGES überprüft. Nach intensiven Abstimmungen mit den Ländern fiel Mitte 2023 seitens des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) die Entscheidung, die DEGES weiter als Bund-Länder-Gesellschaft fortzuführen.