Tourismus Vorarlberg startet mit Zuversicht Wintersaison
(Bregenz) Vorarlbergs Tourismusbranche geht mit großer Zuversicht in die Wintersaison 2023/2024.
Die heimischen Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe sowie Liftbetreiber in den Tourismusgemeinden und im ganzen Land sind bereit für eine erfolgreiche Saison, so das Fazit aus der gemeinsamen Pressekonferenz von Landesrat Christian Ganter, Tourismusdirektor Christian Schützinger und den zuständigen Vertretern der Wirtschaftskammer Vorarlberg, Spartenobmann Markus Kegele und Seilbahn-Fachgruppenobmann Andreas Gapp zum Saisonstart.
„Ein guter Sommer ist die Basis für einen erfolgreichen Winter“, sagte Tourismuslandesrat Gantner mit Blick zurück auf die heurige Sommersaison, die mit 1,4 Millionen Gästen und fast 4,5 Millionen Übernachtungen ein Rekordergebnis bei Ankünften und Nächtigungen gebracht hat. In allen Hauptsegmenten, egal ob gewerblich, privat oder Camping, fielen die Zahlen so hoch wie noch nie seit Beginn der Statistik im Jahr 1984 aus. Gantner verwies auf eine aktuelle Potenzialstudie der Österreich Werbung (ÖW), die eine äußerst positive Urlaubsstimmung belegt. Insgesamt 20 Millionen Menschen haben feste Reisepläne für Österreich, um drei Millionen mehr als bei der Vorjahresbefragung. Dass Vorarlberg von dieser Reiselust profitiert, beweisen die Rekordzahlen der Sommersaison.
„Gerade der Wintertourismus ist in Vorarlberg ein wichtiger Impuls- und Zukunftgeber“, betonte Ganter. Zugleich widersprach er der häufig speziell am Wintersport geübten Kritik in Bezug auf Klimaschutz und Energieverbrauch. Der Wintertourismus sei nur für 0,9 Prozent des österreichischen Gesamtenergieverbrauchs verantwortlich. Mit einem Umsatz von 12,6 Milliarden Euro und einer Wertschöpfung von 6,7 Milliarden Euro bieten Gastronomie, Hotellerie und Seilbahnen rund 250.000 Arbeitsplätze und sind damit ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, insbesondere im ländlichen Raum.
Tourismusdirektor Schützinger blickt ebenfalls auf den kommenden Winter und auch darüber hinaus. Er zitierte eine weitere Studie, die belegt, dass in Deutschland, dem mit Abstand wichtigsten Herkunftsmarkt für den Vorarlberger Tourismus, 23 Prozent aller Kinder und Jugendlichen Interesse am Skifahren haben. Schützinger unterstrich darüber hinaus die Bedeutung einer breiten Angebotsvielfalt für die Gäste. „80 Prozent der Urlaubsgäste sind Wintersportler, dementsprechend sind die Attraktivität des Skigebiets und Schneesicherheit entscheidende Kriterien für die Wahl des Urlaubsortes. Aber ebenso werden schneeunabhängige Aktivitäten wie Wellness-, Kulinarik- oder Kulturangebote als Qualitätskriterien von Regionen wahrgenommen“, so Schützinger.
Markus Kegele, Spartenobmann Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Vorarlberg, sprach von einer guten Beschäftigungslage im Tourismus: „Es werden noch Fachkräfte gesucht, aber insgesamt und speziell im Vergleich zu den letzten Jahren sind die Betriebe zum Saisonstart gut aufgestellt.“ Kegele betonte die Weiterentwicklungen in Richtung Ganzjahrestourismus. Wichtig sei, dafür die nötigen Rahmenbedingungen zu bieten, damit die preisliche Wettbewerbsfähigkeit und die Investitionsfähigkeit der Vorarlberger Unternehmen gewahrt bleiben können.
Seilbahn-Fachgruppenobmann Andreas Gapp hob die jahreszeitlich bedingten Besonderheiten des Wintertourismus hervor: „Gerade der Winterurlaub ist Familienzeit. Auch der Schnee in den Bergen ist ein besonderes Erlebnis, das es eben nicht überall gibt.“ Erfreut zeigte sich Gapp über die gegenüber dem Vorjahr deutlich höheren Vorverkaufszahlen in den Vorarlberger Skigebieten.