Stadt wird Gastgeberin von Athleten der Special Olympics
(Baden-Baden) Baden-Baden wird „Host Town“ der Special Olympics im Juni 2023.
Im Oktober 2021 hat die Stadt Baden-Baden die Bewerbungsunterlagen abgegeben, nun ist es offiziell: Die Kurstadt wird Host Town und Mitte Juni 2023 eine Delegation in Empfang nehmen. Ein vielfältiges Programm ist vorbereitet, auch ein olympischer Fackellauf ist vorgesehen.
Oberbürgermeisterin Margret Mergen begrüßt die einmalige Chance, die Baden-Baden erhält: „Unsere Stadt ist sehr weltoffen und trägt nicht umsonst den Titel Olympische Stadt. Wir freuen uns Teil der Special-Olympics-Bewegung zu werden und auf den Austausch mit unseren Gästen.“ Die Special Olympics verstehen sich als inklusive Bewegung, die Menschen mit geistiger Behinderung durch den Sport zu mehr Anerkennung, Selbstbewusstsein und letztlich zu mehr Teilhabe an der Gesellschaft verhelfen möchte. Im Jahr 1968 wurde die Bewegung von Eunice Kennedy-Shriver, einer Schwester von US-Präsident John F. Kennedy, ins Leben gerufen. Heute ist Special Olympics mit 5,2 Millionen Athletinnen und Athleten in 174 Ländern vertreten.
„Die Stadt Baden-Baden hat mit der Sportschule Steinbach und vielen sportbegeisterten Ehrenamtlichen hervorragende Möglichkeiten, eine richtig gute Gastgeberin für die Delegation zu werden. Diese Chance wollen wir nutzen“, so Bürgermeister Roland Kaiser. Die Sportler mit geistigen und Mehrfachbehinderungen werden vier Tage lang in Baden-Baden zu Gast sein, bevor sie weiter nach Berlin ziehen, um an den Olympischen Spielen teilzunehmen. Das „Host Town Program“ macht dabei Deutschland zum Gastgeber der größten inklusiven Sportveranstaltung der Welt. Die internationalen Delegationen werden auf 216 inklusive Kommunen verteilt, eine davon wird Baden-Baden sein.
Auch Armin Zeitvogel, Präsident des Sportausschuss Baden-Baden, freut sich über die erfolgreiche Bewerbung der Kurstadt und den bevorstehenden Besuch der Sportler. Iska Dürr, zuständig für den Bereich Jugend, Sport und Inklusion bei der Stadt Baden-Baden, sieht die Chance, viele Menschen unabhängig von persönlichen Einschränkungen für sportliche Leistungen zu begeistern und Begegnungen zu ermöglichen. Dabei soll die gesamte Stadtgesellschaft für den olympischen Gedanken mobilisiert werden. Das Vorbereitungsteam der Stadt Baden-Baden hat ein Jahr lang Gespräche geführt, Vorschläge mit Vereinen und Kooperationspartnern abgestimmt und drei inklusive Projektideen mitsamt einem Bewerbungsvideo eingereicht.
Nora Welsch, kommunale Behindertenbeauftragte und Leitung des Bewerbungs-Vorbereitungsteams, sieht die Auswahl der Stadt Baden-Baden als Chance weit über die vier Tage des Delegationsbesuchs hinaus: „Baden-Baden als Host Town fordert uns auf uns intensiv mit der Frage zu beschäftigen, was Menschen mit geistigen Behinderungen und Mehrfachbehinderungen benötigen, um in dieser Stadt gut leben zu können. Die inklusiven Projekte, die in den nächsten Jahren im Rahmen der Special Olympics hier umgesetzt werden, sollen mehr Sichtbarkeit dieser Personengruppe erreichen und ihr sportliches und kreatives Talent über mehrere Jahre nachhaltig fördern.“ Konkrete Informationen zu den inklusiven Projekten folgen im Frühjahr dieses Jahres.