Mehr Bäume und mehr Leben für den Rümelinsplatz
(Basel) Die notwendige Erneuerung soll dem Rümelinsplatz Basel sowie der Münz- und Schnabelgasse einen eigenen Charakter verleihen und einen attraktiven Platz in der Innenstadt schaffen. Eine Pflästerung mit geschliffenen Rheinwacken, zwei zusätzliche Bäume, der zentrale Brunnen und zahlreiche Sitzgelegenheiten laden künftig zum Verweilen ein. Mit dem erneuerten Rümelinsplatz gewinnt Basel einen neuen Anziehungspunkt im Herzen der Stadt. Dafür beantragt der Regierungsrat dem Grossen Rat rund 3,6 Millionen Franken.
Auf dem Rümelinsplatz sowie in der Münz- und Schnabelgasse müssen unterirdische Leitungen und die Strassenbeläge erneuert werden. Dies bietet die Gelegenheit, das schlummernde Potenzial des Rümelinsplatzes mit einer ansprechenden Gestaltung zur Geltung zu bringen. Der heute hauptsächlich als Durchgangsort genutzte Platz soll zu einem lebendigen und einladenden Teil der Grossbasler Altstadt werden, wo sich Menschen gerne treffen, aufhalten, einkaufen, wohnen, arbeiten und verpflegen. Das aus einem Wettbewerb hervorgegangene Gestaltungsprojekt für den Rümelinsplatz wurde in engem Einbezug der direkten Anrainer, vertreten durch den Verein Instandbelebung Rümelinsplatz, sowie durch Pro Innerstadt Basel weiterentwickelt.
Der Rümelinsplatz wird von seiner Gestaltung her Teil der Fussgängerzone. Besucherinnen und Besucher der Innenstadt können ungehindert Flanieren, die Trottoirränder fallen wie am Spalenberg weg. Die Erneuerung schafft einen zusammenhängenden, möglichst ebenen Platz. Stufen und Absätze werden auf das absolut nötige Minimum reduziert. Der Brunnen steht künftig auf einer ebenen Fläche und ist rundherum frei zugänglich. Veranstaltungen wie die Fasnacht oder „Em Bebby sy Jazz“ profitieren von der grösseren, bespielbaren Fläche. Eine durchgehende Pflästerung mit geschliffenen Rheinwacken unterstreicht den künftigen Platzcharakter. Sie orientiert sich an den historischen Gebäuden, die den Rümelinsplatz umgeben.
Mauerelemente laden ein zum Sitzen sowohl neben dem bestehenden Brunnen als auch entlang dem Schmiedenhof. Sechs Bäume, zwei mehr als heute, begrünen den neuen Rümelinsplatz und schaffen mit ihrem Blätterdach eine behagliche Atmosphäre. Drei neue Schnurbäume kommen um den Brunnen zu stehen, einer vor die sanierte Liegenschaft am Rümelinsplatz Nr. 1. Die zwei Linden vor der Schmiedenzunft bleiben auf Wunsch einer Petition des Quartiervereins „Lääbe in der Innerstadt“ erhalten. Die zwei Ginkos beim Brunnen müssen zur Begradigung des Terrains ersetzt werden. Bei Ihnen ist ein umfangreicher Eingriff in den Wurzelraum leider unvermeidlich. Die bereits heute geschwächten Bäume würden diesen mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht überstehen.
Münz- und Schnabelgasse zum ungehinderten Flanieren
Durch die Münz- und Schnabelgasse soll ein Asphaltband führen, das wie in der Augustiner– oder Rittergasse zu beiden Seiten von geschliffenen Rheinwacken gesäumt wird. Künftig lädt die Münzgasse ohne Hindernisse zum Flanieren ein. Beim Hotel Basel wird dazu die heutige Terrassierung aufgehoben und der fest installierte Sonnenstoren entfernt. Das dortige Boulevardrestaurant kann weiter betrieben werden. In beiden Gassen können sich Passantinnen und Passanten auf jeweils zwei Bänken niederlassen. Die Kreuzung von Spalenberg mit Schneider-, Münz- und Hutgasse wird mit geschliffenen Rheinwacken gepflästert.
Mit dem Rümelinsplatz inklusive der Münz- und der Schnabelgasse folgt nun ein weiteres Puzzlestück in der stimmigen Gestaltung der Basler Innenstadt. Die Zustimmung des Grossen Rats vorausgesetzt, beginnt die Erneuerung des Rümelinsplatzes voraussichtlich 2022. Für die Erneuerung des Rümelinsplatzes inkl. der Münz- und Schnabelgasse beantragt der Regierungsrat dem Grossen Rat insgesamt rund 3,6 Mio. Franken. Die Kosten für die Sanierung der IWB-Leitungen übernimmt IWB, entsprechend sind sie im Betrag nicht enthalten.