Christian Würtz zum jüngsten Weihbischof ernannt
(Freiburg) Papst Franziskus hat den Freiburger Stadtdekan und Domkapitular Christian Würtz (47) zum Weihbischof in der Erzdiözese Freiburg ...
Papst Franziskus hat den Freiburger Stadtdekan und Domkapitular Christian Würtz (47) zum Weihbischof in der Erzdiözese Freiburg ernannt. Dies wurde am Freitag (26.4.) zeitgleich in Rom und Freiburg bekannt gegeben. Die Bischofsweihe von Christian Würtz ist am 30.6. (15.00 Uhr) im Freiburger Münster Unserer Lieben Frau vorgesehen. Hauptkonsekrator wird Erzbischof Stephan Burger sein.
Wertvolle Erfahrungen in der Seelsorge
Erzbischof Stephan Burger zeigte sich erfreut darüber, dass schon so bald nach dem Weggang von Weihbischof Michael Gerber nach Fulda ein neuer Weihbischof für Freiburg ernannt wurde. „Besonders wertvoll für das neue Amt“, so der Erzbischof, sei „die große Erfahrung in der Seelsorge“, die der neue Weihbischof mitbringe.
Als Weihbischof wird Christian Würtz den Erzbischof unterstützen. Ein Weihbischof (das lateinisch „episcopus auxiliaris“ heißt übersetzt „Hilfsbischof“) ist dem Weihegrad nach ein Bischof. Er leitet jedoch keine Diözese, sondern ist dem Diözesanbischof als Helfer bei dessen bischöflichen Funktionen zugeordnet.
„Adveniat regnum tuum“ – Dein Reich komme
Als Wahlspruch hat sich der neue Weihbischof für die bekannten Worte aus dem Vaterunser „Adveniat regnum tuum“ (Dein Reich komme) entschieden. Der Vers stammt aus dem Matthäusevangelium (Mt 6,10) und steht dort im Kontext der Bergpredigt. Im Zusammenhang lautet der vollständige Vers: „So sollt ihr beten: Unser Vater im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf der Erde.“
Biographie
Christian Würtz wurde 1971 in Karlsruhe geboren und ist dort aufgewachsen. Nach seinem Abitur und dem Zivildienst studierte er zunächst von 1991 bis 1996 Rechtswissenschaften und war zwei Jahre als Rechtsreferendar tätig. 2002 wurde er zum Dr. iur. utr. promoviert. Von 1998 bis 2004 studierte er zusätzlich Theologie in Freiburg und Würzburg. Am 14. Mai 2006 wurde er in Freiburg zum Priester geweiht und war anschließend Vikar in Gammertingen. 2008 kehrte Würtz als Wissenschaftlicher Assistent am Arbeitsbereich Mittlere und Neuere Kirchengeschichte / Frömmigkeitsgeschichte und Kirchliche Landesgeschichte an die Universität Freiburg zurück und wurde 2011 zum Dr. theol. promoviert. 2010 wurde er zum Pfarradministrator und 2011 zum Pfarrer der Seelsorgeeinheit Vorderes Kinzigtal ernannt. 2013 übernahm Christian Würtz zusätzlich die Aufgabe als Diözesanrichter am Erzbischöflichen Offizialat Freiburg.
Im Mai 2018 erfolgte die Ernennung von Würtz zum Stadtdekan des Dekanats Freiburg, im September 2018 trat er seinen Dienst als Dompfarrer am Freiburger Münster an. Am 13. Juli 2018 ernannte Erzbischof Stephan Burger den neuen Dompfarrer außerdem zum residierenden Domkapitular an der Metropolitankirche Freiburg im Breisgau.
Nach seiner Weihe am 30. Juni 2019 wird Christian Würtz der jüngste Bischof Deutschlands sein.
Titularbistum Germania in Dacia
Papst Franziskus hat dem neuen Weihbischof in der Erzdiözese Freiburg das Titularbistum Germania in Dacia zugewiesen. Es geht zurück auf einen untergegangenen Bischofssitz in der gleichnamigen antiken Stadt, die in der Spätantike in der römischen Provinz Dacia Mediterranea lag. Es gehörte der Kirchenprovinz Sardica, heute Sofia, Hauptstadt Bulgariens an.