Klinik-Erweiterung erhält Förderung
(Elzach) Für den Erweiterungsbau der BDH-Klinik Elzach hat Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer der Klinik einen Förderbescheid des Landes in Höhe von 6,25 Millionen Euro übergeben.
Die BDH-Klinik ist ein Fachkrankenhaus für neurologische Rehabilitation und neurologische Frührehabilitation und behandelt Menschen nach Hirnverletzungen oder Erkrankungen.
Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer: „Das Land stellt sich seiner Verantwortung für eine leistungsfähige und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung vor allem auch im ländlichen Raum. Wir tragen mit dieser Förderung einem steigenden Bedarf an neurologischer Frührehabilitation beispielsweise nach Unfällen oder Schlaganfällen Rechnung, deren Versorgung dadurch erheblich verbessert wird. Gefördert werden hier die anteiligen Kosten von zunächst 20 Betten.“
Der Geschäftsführer der BDH-Klinik, Daniel Charlton: „Die neurologische Frührehabilitation erfordert eine hochkomplexe apparative und räumliche Ausstattung, deren Anforderungen wir mit dem Ergänzungsbau gerecht werden. Wir freuen uns, dass das Land Baden-Württemberg die Wichtigkeit erkannt hat und uns finanziell unterstützt.“
Insgesamt sollen durch den Erweiterungsbau 52 Betten mit einem Diagnostikbereich und einer Liegendkrankenanfahrt geschaffen werden. Regierungspräsidentin Schäfer sicherte zu, dass sich das Land über die nunmehr bewilligte Förderung hinaus in einer weiteren Tranche auch an den verbleibenden Kosten des Erweiterungsbaus beteiligen wird. Insgesamt wird mit Kosten in Höhe von rund 23 Millionen Euro gerechnet.
In der Klinik werden im Rahmen der neurologischen Frührehabilitation schwere und komplexe Erkrankungen behandelt. Dazu zählen komatöse, im Wachkoma liegende, beatmete, bewusstseinsgestörte, komplett gelähmte oder kommunikationsunfähige Patientinnen und Patienten. Aufgrund der weiterentwickelten Möglichkeiten der Akutmedizin haben sich in den letzten Jahren die Überlebenschancen auch bei schwersten Schädel-Hirn-Traumata deutlich verbessert.
Die BDH-Klinik Elzach stellt dabei eine wichtige Schnittstelle zwischen der Intensivmedizin in Akutkrankenhäusern und der klassischen Rehabilitationsmedizin dar. Die Klinik arbeitet eng mit zahlreichen Krankenhäusern in der Region zusammen und ist ein überregionales Zentrum für die neurologische Intensiv- und Beatmungsmedizin und größter Einzelstandort für die neurologische Frührehabilitation Phase B in Baden-Württemberg. Mit über 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Klinik größter Arbeitgeber Elzachs.
Die Übergabe des Förderbescheides fand im Beisein des BDH-Bundesvorstandes sowie dem Bürgermeister von Elzach, Roland Tibi, statt. Im Anschluss besichtigte Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer die Klinik und sprach mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Seit einem knappen halben Jahr laufen die Bauarbeiten für einen Erweiterungsbau: Aktuell werden Pfahlgründungen sowie Erd- und Entwässerungsarbeiten durchgeführt, die bis Ende 2018 fertiggestellt werden sollen. Der Rohbau wird aller Voraussicht nach Anfang 2019 starten. Die zwei modernen Stationen für Intensivbehandlung und Intermediate Care werden ergänzt mit der erforderlichen Infrastruktur.