Woche der Inklusion vor Neuauflage
(Freiburg) Von Samstag, 4., bis Sonntag, 12. Mai, findet in Freiburg zum zweiten Mal die Woche der Inklusion statt. In neun Tagen werden 90 Veranstaltungen angeboten, die beispielhaft für das Motto „Freiburg zeigt Inklusion“ stehen.
Vor zehn Jahren trat die Behinderten-Rechtskonvention der Vereinten Nationen auch in Deutschland in Kraft. Alle UN-Mitglieder verpflichten sich darin, die selbstbestimmte und gleichberechtigte Teilhabe für Menschen mit Behinderungen in allen Lebensbereichen umzusetzen. Dazu zählen Wohnen, Arbeit, Gesundheitsversorgung, Freizeit, Bildung, Kultur und Sport. Alle sind mitgedacht, alle sind willkommen, niemand wird benachteiligt. Ob Alter oder Geschlecht, Ausbildung, Herkunft oder Behinderung – Inklusion bewertet Vielfalt als etwas Positives und lädt alle ein, dabei zu sein.
In Freiburg hat der Gemeinderat im November 2015 den ersten und 2017 den zweiten Aktionsplan Inklusion beschlossen. Er enthält insgesamt 110 Projekte, die nach und nach umgesetzt wurden. Jetzt arbeitet die Verwaltung am Aktionsplan für die Jahre 2019 und 2020, der sich besonders der inklusiven Quartiersentwicklung widmet.
Bei der „Woche der Inklusion“ stellen die Wohlfahrtsverbände, Vereine, Initiativen und Stadtverwaltung inklusive Einrichtungen und Projekte vor. 90 Veranstaltungen zeigen die Vielfalt ihrer Angebote und laden alle Bürgerinnen und Bürger ein, daran teilzuhaben, neue Menschen kennenzulernen und neue Angebote auszuprobieren.
Eröffnet wird die Woche am Sonntag, 5. Mai, um 12 Uhr mit einem Gottesdienst für alle im Münster. Ebenfalls am Sonntag öffnet die Badische Sportjugend die Wentzinger-Sporthalle zum Sunday-Funday-Abend mit Sport für alle. Am Montag, 6. Mai, gibt es von 15 bis 18 Uhr einen Vortrag mit Schnupperkurs zur Gebärdensprache und Gehörlosenkultur im Haus der Hörgeschädigten.
An Ältere richtet sich die Veranstaltung am Dienstag, 7. Mai, von 8.30 bis 18 Uhr im Heinrich-Hansjakob-Haus (Talstraße 29) mit Mittageessen und Nachmittagskaffee. Oder wie wäre es am Dienstag von 10.30 bis 13 Uhr mit einer Führung durch die Kita am Seepark, die erste städtische Kita mit inklusivem Konzept. Zudem geht es von 10.30 bis 12 Uhr und 14 bis 15.30 Uhr in den Caritas-Werkstätten St. Georg (Uffhauser Straße 37a) um Arbeitsangebote für Menschen mit Behinderung und einen Gutsele-Workshop.
Am Mittwoch, 8. Mai, gibt es ein Fußballtraining für Jugendliche mit Behinderung von 10 bis 13 Uhr auf dem Gelände des Sportvereins Opfingen. Hier wird PFIFF vorgestellt, das Projekt für inklusive Fußballförderung der Caritas, des SC Freiburg und des SV Opfingen.
Am Donnerstag, 9. Mai, bietet die VAG von 14 bis 16.30 Uhr eine Sonderfahrt über die neue Rottecklinie und einen Schnupperkurs für Menschen mit Mobilitätseinschränkung. Startpunkt ist das VAG-Zentrum. Um 18 Uhr folgt in der Ernst-Winter-Anlage (Meckelhof 1) ein Vortrag über „Humor und Behinderung“ und im Anschluss die Eröffnung der Ausstellung „All inklusive“ des Zeichners Phil Hubbe.
Sie mögen Theater? Am Freitag, 10. Mai, führt die inklusive Theatergruppe „Schattenspringer“ um 20 Uhr im Haus 37 im Stadtteil Vauban das Stück auf „Na und? Eine Fahrt mit Baustellen, Umwegen und einem Ziel“. Die Veranstaltung wird am Samstag wiederholt.
Am Samstag, 11. Mai, findet bei schönem Wetter ab 15 Uhr auf dem Alfred-Döblin-Platz ein inklusiver, vom Kinderabenteuerhof und weiteren Partnern organisierter Spielnachmittag für Jung und Alt statt.
Neben den genannten zehn gibt es 80 weitere Veranstaltungen, zu denen alle herzlich eingeladen sind. Man findet sie im Programmheft. Das gibt es im Internet. Die Seite heißt www.freiburg.de/inklusion. Das Programmheft gibt es außerdem bei den Veranstaltern, im Rathaus und anderen öffentlichen Stellen.
Ansprechpersonen sind die Behindertenbeauftragte Sarah Baumgart (Tel. 201-3505, sarah.baumgart@stadt.freiburg.de) und Guido Willmann, Koordinationsstelle Inklusion (Tel. 201-3040, inklusion@stadt.freiburg.de).