Schülerinnen und Schüler der Sekundarschulen werden mit einem iPad ausgestattet
(Liestal) Der Regierungsrat setzt ein Zeichen für moderne Baselbieter Schulen. Sowohl die Schülerinnen und Schüler der Sekundarschulen als auch die Lehrkräfte aller kantonalen Schulen werden künftig mit einem persönlichen IT-Gerät arbeiten können. Die Schulen werden die ersten Geräte zum Schuljahresbeginn 2020/21 erhalten.
Dank dieser technischen Grundlage können sich die Schülerinnen und Schüler bestens auf eine immer digitaler werdende Alltags- und Arbeitswelt vorbereiten.
Nur mit einer zukunftsgerichteten Infrastruktur können die Schulen im Baselbiet den Anforderungen der Digitalisierung gerecht werden. Davon ist der Regierungsrat überzeugt. Digitale Geräte können den Schulunterricht dann am besten unterstützen, wenn sie allen Schulbeteiligten jederzeit und persönlich zur Verfügung stehen. Aus diesem Grund hat sich der Regierungsrat für ein «1:1»-Ausrüstungsmodell mit Geräten, welche durch die Schulinformatikabteilung der BKSD (IT.SBL) betreut werden, entschieden. Für Bildungsdirektorin Monica Gschwind ist dies ein wichtiger Schritt: «Wir haben in den letzten Jahren viel in die notwendige Gebäudeinfrastruktur der Schulen investiert. Alle Sekundarschulen sind mit WLAN-Zugängen ausgerüstet. Nun erhalten unser Schülerinnen und Schüler das für einen zeitgemässen Unterricht geeignete digitale Schulmaterial.»
iPad für die Schülerinnen und Schüler
Diese Lösung wurde im Vorfeld in einem breit angelegten Prozess erarbeitet: Seit dem Sommer 2017 wurden verschiedene Gerätetypen und Betriebssysteme in insgesamt 14 Sekundarschulen in jeweils zwei bis drei Klassen ausprobiert. Im Herbst 2018 wurden die Erfahrungen der Pilotschulen zusammengetragen und in drei Studien für den Entscheidungsprozess aufbereitet. Die Auswertung dieser Erfahrungen zeigte, dass der pädagogische Bildungsauftrag grundsätzlich mit allen getesteten Varianten erreicht werden kann. Ausschlaggebend für den Entscheid war letztlich die Zuverlässigkeit im Betrieb, die einfache Bedienung und die Breite der im Unterricht zur Verfügung stehenden Anwendungsmöglichkeiten. Diese Kriterien wurden in einer qualitativen Betrachtung beim iPad mit seinem spezifischen Betriebssystem etwas höher bewertet. Alle einbezogenen Interessengruppen haben dem Regierungsrat am Ende des Konsultationsprozesses die Einführung von iPads für Schülerinnen und Schüler und damit für den Schulunterricht an den Sekundarschulen empfohlen.
Standardgeräte für die Lehrkräfte und das administrative Personal der Sekundarschulen
Für Mitarbeitende des Kantons Basel-Landschaft an Schulen soll im IT-Bereich der Grundsatz, dass der Arbeitgeber die Arbeitsinstrumente zur Verfügung stellt, besser als bisher umgesetzt werden. Lehrpersonen und das Schulverwaltungspersonal sollen mit einem persönlichen, vom Kanton zur Verfügung gestellten und von IT.SBL betreuten Gerät ausgerüstet werden. Daneben soll auf freiwilliger Basis weiterhin die Möglichkeit bestehen, das BYOD-Prinzip (Bring Your Own Device) zu nutzen. Aufgrund von betriebswirtschaftlichen Überlegungen hat sich der Regierungsrat dazu entschlossen, den Mitarbeitenden an Schulen ein Gerät mit dem Betriebssystem Windows zur Verfügung zu stellen. Dabei stützte er sich unter anderem auf die Tatsache, dass Berufsfachschulen und das Schulverwaltungspersonal zwingend auf das Windows-Betriebssystem angewiesen sind. Das Anbieten einer weiteren Wahlmöglichkeit für Lehrpersonen und Schulverwaltungsmitarbeitende (WIN oder MAC) hätte zu einem zusätzlichen Aufwand für die Wartung geführt.
Finanzierung
Für diesen Entwicklungsschritt werden keine neuen finanziellen Mittel für Sachkosten beantragt. Die Umsetzung der IT-Strategie wird im Rahmen der bisherigen Projekt- und Betriebsmittel zusammen mit einem sukzessiven Umbau des bestehenden Geräteparks realisiert. Einzig für den Support der stark ansteigenden Anzahl von Geräten werden dem Stab Informatik (IT.SBL) zusätzliche Personalressourcen zur Verfügung gestellt.
Einführung
Die Auslieferung der Geräte soll ab dem Schuljahr 2020/21 und für die Schülerinnen und Schüler ab der ersten Klasse aufsteigend beginnen. Die Schulen und die einzelnen Lehrpersonen werden dabei mit geeigneten Schulungs- und Coaching-Angebote unterstützt.
Klares Zeichen für eine moderne Bildung
Der Regierungsrat setzt mit seinem Entscheid ein klares Zeichen für eine zeitgemässe Schulbildung im Baselbiet. Alle Schülerinnen und Schüler erhalten dieselben Chancen, sich umfassend auf die digitalen Anforderungen der Berufswelt vorzubereiten und sich für interessante, zukunftsgerichtete Berufsfelder zu qualifizieren.
«Im ganzen Entscheidungsprozess standen für uns immer die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler und der Lehrkräfte im Zentrum. Ich freue mich sehr, dass wir uns jetzt auf einen digital unterstützten Bildungsweg begeben können», so Bildungsdirektorin Monica Gschwind in Liestal.