Kraftstoffpreise im Überblick
(Baden-Baden/Karlsruhe/Pforzheim) Insbesondere Fahrerinnen und Fahrer von Dieselfahrzeugen traf die jüngste Preisentwicklung an den Zapfsäulen schwer. Im ...
Insbesondere Fahrerinnen und Fahrer von Dieselfahrzeugen traf die jüngste Preisentwicklung an den Zapfsäulen schwer. Im Vergleich zur Vorwoche verlangten die Tankstellenbetreiber pro Liter bis zu zwölf Cent mehr, während die Benzinpreise weniger stark zulegten. Dies zeigte die wöchentliche Kraftstoffpreisuntersuchung des ADAC Nordbaden e.V. Der Blick zur Börse zeigte, dass der Euro um etwa 2,1 Prozent schwächer geworden war und bei 0,9965 Dollar gehandelt wurde. Die in Aussicht gestellte Kürzung der Fördermengen durch die OPEC+ und der Rückgang der Ölreserven in den USA ließ den Ölpreis steigen, das Barrel der Nordseesorte Brent wurde am Freitagmorgen bei 100.31 Dollar gehandelt, rund 2,7 Prozent mehr als letzten Freitag. Der gleichzeitig starke Anstieg der Kraftstoffpreise kann allein mit diesen Faktoren und mit den teuren Transporten aufgrund des Niedrigwassers allein nicht gerechtfertigt werden. „Hier wird Kasse gemacht, denn viele Autofahrerinnen und Autofahrer wollen sich vor Ende des Tankrabatts ihren Tank füllen“, erklärt Alexa Sinz, Pressesprecherin des ADAC Nordbaden.
Im Vergleich zur Vorwoche stiegen die Benzinpreise in Karlsruhe um bis zu vier Cent, in Pforzheim durchweg um sechs Cent. In Baden-Baden korrigierten die Anbieter ihre Preise um minus sechs bis plus neun Cent. Danach kostet Super E10 an den Markentankstellen in Karlsruhe im Schnitt 1,692 Euro, in Pforzheim 1,737 Euro und in Baden-Baden 1,782 Euro.
Dieselkraftstoff war am Freitagmorgen in Karlsruhe acht bis neun Cent teurer als vor einer Woche, in Pforzheim kostete der Liter Diesel neun bis zehn Cent mehr. In Baden-Baden lagen die Aufschläge bei sechs bis zwölf Cent. Durchschnittlich verlangten die Karlsruher Markentankstellen 2,062 Euro, die Stationen in Pforzheim 2,067 Euro. Baden-Baden war mit durchschnittlich 2,072 Euro je Liter Diesel am teuersten.
Preisbewusstes Tankverhalten ist das beste Mittel gegen überhöhte Preise. Autofahrerinnen und Autofahrer sollten daher vorwiegend an den günstigen Stationen zu den Zeiten tanken, in denen die Kraftstoffpreise am niedrigsten sind. Das zwingt dies die teuren Anbieter, ihre Preise zu senken. Der Unterschied zwischen dem günstigsten und dem teuersten Anbieter lag am Freitag beispielsweise in Baden-Baden bei 18 Cent je Liter Benzin und sieben Cent je Liter Diesel. Bis zu 12 Cent je Liter lässt sich zudem sparen, wenn man nicht morgens, sondern zwischen 20 und 22 Uhr tankt.
Mit Blick auf das absehbare Ende des Tankrabatts rät der ADAC Nordbaden, nicht zu warten, bis der Tank leer ist. „Es ist nicht vorhersehbar, wie sich die Preise in den nächsten Tagen entwickeln – daher ist es sinnvoll, dann zu tanken, wenn es eine günstige Gelegenheit gibt“ rät Sinz.
Beim Preisvergleich hilft die kostenlose Smartphone-App „ADAC Spritpreise“. Neben den aktuellen Kraftstoffpreisen nahezu aller 14.000 Tankstellen in Deutschland bietet die App eine detaillierte Routenplanung. Hier die am Freitagmorgen ermittelten Höchst- und Tiefstpreise (an Marken- und Freien Tankstellen) für Super E10, Super E5 und Dieselkraftstoff:
Super E10 wurde in Karlsruhe für 1,639 Euro bis 1,699 Euro, in Baden-Baden für 1,739 Euro bis 1,769 Euro, in Pforzheim für 1,669 Euro bis 1,679 Euro angeboten.
Super E 5 kostete in Karlsruhe 1,699 Euro bis 1,759 Euro, in Baden-Baden 1,799 Euro bis 1,829 Euro, in Pforzheim 1,729 Euro bis 1,739 Euro.
Diesel kostete in Karlsruhe 1,959 Euro bis 1,989 Euro, in Baden-Baden 1,959 Euro bis 1,979 Euro, in Pforzheim 1,959 Euro bis 1,979 Euro.