Verletzte bei Lawinenabgang in Vorarlberg
(Zürs) Am 25. Dezember 2022, kurz vor 15:00 Uhr, langte bei der Rettungs- und Feuerwehreitstelle in Feldkirch die Meldung über einen ...
Am 25. Dezember 2022, kurz vor 15:00 Uhr, langte bei der Rettungs- und Feuerwehreitstelle in Feldkirch die Meldung über einen Lawinenabgang in Zürs ein. Betroffen war die Piste Nr. 134 (Balmen - rot). Im Bereich des Trittkopfes löste sich eine Lawine und verlegte die darunterliegende Piste auf einer Länge von ca. 500 – 600 Metern. Die Rettungskette wurde sofort in Gang gesetzt und Mitglieder der Bergrettung und der Alpinpolizei begaben sich unverzüglich zum Lawinenkegel.
Ein in der Ferne stehender Zeuge filmte zufälligerweise mit seinem Mobiltelefon den Lawinenabgang. Auf dem Video ist zu erkennen, dass sich zehn Wintersportler im Bereich der Lawinenbahn befanden. Im Zuge des groß angelegten Rettungseinsatzes konnte ein teilverschütteter Mann aus der Lawine gerettet werden. Er wurde im Anschluss mit schweren Verletzungen ins LKH Innsbruck geflogen.
Da zu diesem Zeitpunkt nicht klar war, wie viele Wintersportler sich noch in der Lawine befinden, wurde die Suche mit zeitweise mehr als 100 Suchkräften und insgesamt 7 Hubschraubern bis in die Abendstunden weitergeführt.
Erst im Verlauf des Abends meldeten sich dann die Personen, die auf dem Video zu sehen sind. Sie fuhren teils selbständig ins Tal ab und meldeten ihre Beteiligung am Lawinenunfall zunächst nicht. Durch die akribische Arbeit der Einsatzleitung konnte nach und nach erhoben werden welche Personen unmittelbar von der Lawine erfasst wurden. Insgesamt vier der 10 Personen wurden verletzt – eine davon schwer.
Nach derzeitiger Erkenntnislage kann davon ausgegangen werden, dass keine Personen mehr vermisst werden. Der Such- und Rettungseinsatz konnte gegen 23:00 Uhr eingestellt werden. Aus Sicherheitsgründen wird am 26.12.2022 zur endgültigen Abklärung, eine Sicherheitssuche durchgeführt. Weitere Ermittlungen zur Unfallursache führt die Alpinpolizei in den nächsten Tagen durch.
Im Einsatz waren zeitweise bis zu 200 Personen verschiedenster Rettungsorganisationen: Bergrettungen, Österreichisches Rotes Kreuz, Freiwillige Feuerwehren, Mitarbeiter der Seilbahnen und der Schischulen, Bundespolizei, Kriseninterventionsteam und Mitarbeiter der Gemeinden Lech und Zürs.