Vorarlberg investiert auch 2020 kräftig in die Familienförderung
(Bregenz) Die Vorarlberger Landesregierung widmet der Unterstützung der Familien seit jeher besonderes Augenmerk und wird dies auch weiterhin tun, bekräftigte Landeshauptmann Markus Wallner im Pressefoyer Bregenz am Dienstag, 26. November. „Familienfreundlichkeit in allen Lebensbereichen ist ein wichtiger Standortfaktor und ein wesentlicher Beitrag zu unserem erklärten Ziel, Vorarlberg zum chancenreichsten Lebensraum für Kinder zu entwickeln“, so Wallner. Im Landesvoranschlag 2020 sind 6,4 Millionen Euro für familienpolitische Maßnahmen zur finanziellen Entlastung, zur Unterstützung von Eltern in der Erziehung sowie zur Förderung von Freizeitangeboten vorgesehen.
Ein fester Bestandteil im Leistungspaket des Landes ist seit drei Jahrzehnten der Vorarlberger Familienpass. Schon 34.000 Familien nützen damit bei insgesamt 200 Partnerbetrieben Ermäßigungen für Bildungs-, Kultur-, Sport- und Freizeitangebote sowie im öffentlichen Verkehr. Auf die jüngste Verbesserung im Familienpass-Angebot wies LH Wallner gemeinsam mit Verkehrsverbund-Geschäftsführer Christian Hillbrand hin: Die beliebte Familienpass-App wurde um eine zusätzliche Funktion ergänzt – sie lässt sich jetzt auch mit VVV-Jahreskarten kombinieren und wird dadurch zum elektronischen Fahrausweis.
Besonderes Augenmerk auf Prävention
Ein besonderes Anliegen ist Wallner die Initiative „Vorarlberg lässt kein Kind zurück“, die das Ziel verfolgt, in Gemeinden und Regionen die bestehenden Angebote der Bereiche Gesundheit, Bildung, Kinder- und Jugendhilfe und Soziales zu verknüpfen und dadurch vernetzte Präventionsketten vor Ort aufzubauen, um Kinder und ihre Familien zu unterstützen – von der Schwangerschaft bis zum Eintritt ins Berufsleben. „Prävention – als vorbeugendes und frühzeitiges Handeln – hat eine gewichtige Rolle, ebenso wie die ressortübergreifende Zusammenarbeit auf allen Ebenen. Beide Aspekte sind zentrale Bestandteile von ‚Vorarlberg lässt kein Kind zurück‘“, sagte Wallner.
Eine wesentliche Säule der Präventionsarbeit sind Familientreffpunkte. Zur Förderung solcher wohnortnahen Anlaufstellen und Begegnungsorte für Kinder, Jugendliche, Eltern und Familien stellt das Land 200.000 Euro zur Verfügung.
Echte Entlastung durch den Familienzuschuss
Der größte Teil der familienpolitischen Geldleistungen entfällt auch im neuen Landesbudget auf den Familienzuschuss, der im Anschluss an das Kinderbetreuungsgeld für maximal 18 Monate gewährt wird. 3,7 Millionen Euro sind dafür veranschlagt. Der Familienzuschuss wurde über die Jahre kontinuierlich erhöht, gleichzeitig wurde der Kreis der Bezugsberechtigten laufend ausgeweitet. Derzeit werden je nach Höhe des Familien-Nettoeinkommens und der Anzahl der Familienmitglieder zwischen 47,60 und 502,50 Euro ausbezahlt. Bei fast der Hälfte aller Beziehenden beträgt der monatliche Zuschuss mehr als 450 Euro und ist damit "eine echte Entlastung", so LH Wallner.
Familienfreundliche Gemeinden und Unternehmen
Weitere 280.000 Euro sind für das Landesprogramm familieplus budgetiert. Damit werden Gemeinden in ihrem Bestreben unterstützt, in sämtlichen Lebensbereichen noch familienfreundlicher zu werden. 16 Gemeinden, darunter drei Städte, und die Regio Bregenzerwald mit insgesamt 24 Gemeinden nehmen teil. Damit leben ca. 45 Prozent der Vorarlberger Bevölkerung in Gemeinden, die sich besonders zum Thema Familienfreundlichkeit engagieren, so Heike Mennel-Kopf vom Fachbereich Jugend und Familie des Landes. Sie verwies auch auch das Engagement der Vorarlberger Wirtschaft für eine bestmögliche Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Insgesamt 123 Unternehmen, Institutionen und öffentliche Einrichtungen haben sich heuer um das Gütesiegel „Familienfreundlicher Betrieb“ beworben – um 15 Prozent mehr als beim letzten Durchgang dieser Aktion.