Vorarlberg wächst
(Bregenz) Zum Stichtag 31. März 2022 waren in Vorarlberg 403.829 Personen mit Hauptwohnsitz gemeldet, das sind um 3.385 Personen bzw. +0,8 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Das teilt die Landesstelle für Statistik in ihrem aktuellen Bericht mit.
Damit fiel das Bevölkerungswachstum um +1.598 Personen höher aus als im März 2021 und entspricht der zweitstärksten Zunahme in den letzten 25 Jahren. Es wurde nur vom Spitzenwert im März 2016 übertroffen, als die Bevölkerung um +2.527 Personen gewachsen ist. Beide Ereignisse hatten ursächlich mit massiven Flüchtlingsbewegungen zu tun. Der steilste Anstieg ist bei ukrainischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern zu vermelden. Deren Anzahl hat sich nach dem am 24. Februar 2022 gestarteten russischen Angriffskrieg auf ihr Land in kürzester Zeit von 275 auf 1.391 Menschen verfünffacht. Zusätzlich waren zum genannten Stichtag rund 37.000 Personen mit weiteren Wohnsitzen gemeldet.
Die Bevölkerungsentwicklung wird von zwei Komponenten, der Geburtenbilanz (Saldo aus Geburten minus Sterbefälle) und der Wanderungsbilanz (Saldo aus Zuzüge minus Wegzüge) beeinflusst. In den vergangenen 12 Monaten ist das Bevölkerungswachstum zu einem Viertel auf eine positive Geburtenbilanz mit 797 Personen und zu drei Viertel auf die errechnete Wanderungsbilanz mit 2.588 Personen zurückzuführen.
Das Rheintal, in dem über zwei Drittel der Landesbevölkerung mit einem Hauptwohnsitz gemeldet sind, ist weiterhin jene Region, auf die sich der Bevölkerungszuwachs konzentriert. In dieser Region wurden im Jahresabstand netto +2.115 Hauptwohnsitze gegründet. Im Walgau waren es +321 Personen, im Bregenzerwald +280 Personen und im Leiblachtal +233.
Gut 35 Prozent der Bevölkerung mit Hauptwohnsitz leben in den vier einwohnerstärksten Gemeinden Vorarlbergs, die jeweils mehr als 20.000 Einwohner zählen. Umgekehrt kommen die 59 Gemeinden mit weniger als 2.500 Einwohnern zusammen auf einen Bevölkerungsanteil von 15,8 Prozent. In den restlichen 33 Gemeinden mit Einwohnerzahlen zwischen 2.500 und 20.000 sind 49,8 Prozent der Bevölkerung gemeldet.