Erster Pop-up-Radweg
(Rastatt) Passend zur gerade noch laufenden Aktion Stadtradeln richtet die Stadt Rastatt am Donnerstag, 29. Juli, ihren ersten Pop-up-Radweg in der Bahnhofstraße ein.
Zwei Monate lang, bis zum 24. September, können sich Radfahrerinnen und Radfahrer dann beidseitig zwischen Bahnhofsvorplatz und SchlossGalerie auf einer markierten Fahrradspur bewegen. Dafür wird die vierspurige Bundesstraße auf zwei Spuren reduziert. Die jeweils äußeren Fahrbahnen werden in Fahrradspuren umgewandelt. Der temporäre Radweg, der im Rahmen des Rastatter Mobilitätspakts umgesetzt wird, soll Autofahrer/innen zum Radfahren animieren und damit die Lärm- und Umweltbelastung auf der viel befahrenen Straße reduzieren. Die offizielle Eröffnung des Pop-up-Radwegs nimmt Bürgermeister Raphael Knoth vor am Donnerstag, 29. Juli, um 14 Uhr auf dem Kulturplatz bei der Reithalle. Dort aufgestellt ist ein Infokubus, bei dem sich Bürgerinnen und Bürger übers Radfahren informieren können.
Erwünschte Nebenwirkungen: Weniger Lärm und Aufwertung für den Stadtteil
Im Zuge des Lärmaktionsplans gilt in der Bahnhofstraße seit 2019 ein Tempolimit von 30 Stundenkilometern. Dennoch ist die Belastung für die Anwohnerinnen und Anwohner weiterhin hoch, so das Ergebnis einer Verkehrsuntersuchung des Ingenieurbüros Modus Consult. Die Stadt erhofft sich durch den Pop-up-Radweg zudem eine Aufwertung des Stadtteils. Da Radfahrer sich bislang den Gehweg mit Fußgängern teilen müssen, diese dann aber auf die Radspur ausweichen können, entstehen auf den Gehwegen zusätzlich Platz. Mit Blumenkästen und Bänken zum Verweilen sollen diese Flächen verschönert und die Aufenthaltsqualität gesteigert werden. Auch Gewerbetreibenden vor Ort können die Freiräume nutzen.
Die Radfahrspur wird mit gelber Farbe markiert und mit Fahrradpiktogrammen versehen. Während der Testphase werden einige Parkbuchten in der Bahnhofstraße gesperrt. Damit soll verhindert werden, dass Autos regelmäßig die Radspur queren. Im Bereich der Supermärkte bleiben Parkmöglichkeiten erhalten. In diesem Fall darf der Pop-up-Radweg überfahren werden. Auch für Anwohnerinnen und Anwohner bestehen keine Einschränkungen.
Die Stadtverwaltung will das Projekt mit Verkehrszählungen und Geschwindigkeitsüberwachungen begleiten. Sie verspricht sich dadurch aufschlussreiche Informationen über die tatsächlichen Auswirkungen einer Fahrbahnreduktion und erste Eindrücke, wie eine künftige Gestaltung der Bahnhofstraße aussehen könnte.
Sollte das Wetter nicht mitspielen und es in den nächsten Tagen dauerhaft regnen, würden sich die Markierungsarbeiten und damit der Start des Pop-up-Radwegs verzögern.