28.02.2020 10:14

Arbeitsmarkt im Überblick

(Emmendingen/Freiburg) Die Zahl der Arbeitslosen ist im Bezirk der Agentur für Arbeit Freiburg gesunken.

In der Stadt Freiburg und den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen waren im Februar insgesamt 13.277 Frauen und Männer ohne Beschäftigung, 337 Personen weniger als ein Monat zuvor. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Punkte auf 3,6 Prozent. Die Jugendarbeitslosigkeit liegt unverändert bei 2,3 Prozent. In den kommenden Monaten werden wegen der einsetzenden Frühjahrsbelebung weiter sinkende Arbeitslosenzahlen erwartet.

„Die Zahlen für Februar sind erfreulich und unterstreichen einmal mehr, dass der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk sehr stabil ist“, sagt der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Freiburg, Christian Ramm. Nach einem schwachen Start zum Jahresbeginn hat die Arbeitskräftenachfrage deutlich angezogen. Dabei wurden überraschend viele Stellen aus dem von Krisen geschüttelten verarbeitenden Gewerbe gemeldet. „Die guten Zahlen sind nicht nur auf die milde Witterung zurückzuführen. Die Wirtschaft in unserer Region ist sehr breit aufgestellt und damit robust in der Krise. Das gilt in weiten Teilen auch für das verarbeitende Gewerbe“, sagt Ramm. Dennoch bestehen weiter Risiken. Neben der nach wie vor eingetrübten Konjunktur drücke die Sorge vor der Ausbreitung des Conoravirus auf die Stimmung. Im Februar habe das erste Unternehmen im Freiburger Agenturbezirk Beratungsbedarf zu Kurzarbeit angemeldet, weil es im Zusammenhang mit der drohenden Pandemie Arbeitsausfälle befürchtet. Es handelt sich aber bislang noch um einen Einzelfall. Für die kommenden Monate bleibt Ramm zuversichtlich. „Mit der Frühjahrsbelebung wird die Arbeitslosigkeit weiter sinken. Vielleicht nicht so stark, wie in den vergangenen Jahren, aber doch spürbar“.

Dynamik am Arbeitsmarkt
Im Februar meldeten sich 3.367 Personen neu oder erneut arbeitslos. Im gleichen Zeitraum beendeten 3.686 Menschen ihre Arbeitslosigkeit. Vom dem aktuellen Anstieg sind nahezu alle Berufsgruppen betroffen. Per Saldo gab es 337 Arbeitslose weniger als im Januar.

Struktur der Arbeitslosen
Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Zahl der Arbeitslosen bei allen Zielgruppen erhöht. Nach Rechtskreisen ergibt sich folgendes Bild: SGB III: 6.519 Arbeitslose (Anteil 49,1 Prozent), SGB II: 6.758 Arbeitslose (Anteil 50,9 Prozent).

Arbeitskräftenachfrage
Der Arbeitgeber-Service akquirierte im Berichtsmonat 1.387 offene Stellen. Das entspricht gegenüber dem Vorjahresmonat einem Rückgang um 108 oder 7,2 Prozent. Den größten Bedarf nach Branchen meldeten: Unternehmensnahe Dienstleistungen (436 Stellen), darunter Zeitarbeit (312), Verarbeitendes Gewerbe (218), Gesundheits- und Sozialwesen (183), Öffentliche Verwaltung (131), Handel (94). Ende Februar lagen der Agentur für Arbeit Freiburg 4.404 Aufträge zur Stellenbesetzung vor.

Entwicklung nach Regionen
Die Zahl der Arbeitslosen hat sich innerhalb des Agenturbezirks unterschiedlich entwickelt. Vor allem die Stadt Freiburg, aber auch das Markgräflerland und das Elztal registrieren weniger Arbeitslose. Dagegen nahm ihre Zahl im westlichen Teil des Landkreis Emmendingen und im Hochschwarzwald zu.

Nach Kreisen ergibt sich folgendes Bild: Freiburg Stadt: 6.179 Arbeitslose (-300), 4,9 Prozent (-0,3), Breisgau-Hochschwarzwald: 4.320 Arbeitslose (+50), 2,9 Prozent (unverändert) und Landkreis Emmendingen: 2.778 Arbeitslose (+3), 2,9 Prozent (unverändert).

Nach Geschäftsstellenbezirken: Raum Emmendingen: 2.186 Arbeitslose (+340), 3,0 Prozent (+0,1), Elztal: 592 Arbeitslose (-47), 2,5 Prozent (-0,2); Markgräflerland: 911 Arbeitslose (-53), 3,1 Prozent (-0,2), Hochschwarzwald: 739 Arbeitslose (+7), 3,2 Prozent (+0,1); Freiburg Stadt mit Umland: 8.849 Arbeitslose (-294), 4,0 Prozent (0,1).