Disput um Freizeitbad beendet
(Offenburg) Geschäftsführer Wolfgang Kienzler und Aufsichtsratsvorsitzender Marco Steffens haben dem Aufsichtsrat der Offenburger Badbetriebs GmbH in einer Sitzung einen Vorschlag für die künftige Organisation des Freizeitbads Stegermatt unterbreitet.
Kernpunkt des Vorschlags ist es, die Badgeschäftsführung und Badbetriebsleitung künftig in einer 1,0-Stelle zusammenzuführen. Bereits Tage vor der Aufsichtsratssitzung hatte ein nicht öffentliches Papier für Aufsehen gesorgt, welches nach Veröffentlichung in den lokalen Medien so ausgelegt wurde, dass Wolfgang Kienzler diese 1,0-Stelle selbst wahrnehmen möchte. In der Sitzung wurde hingegen betont, dass nie beabsichtigt worden sei, die 0,5-Stelle von Kienzler aufzustocken, sondern es sich vielmehr um die Vorbereitung der geordneten Stabsübergabe nach Beendigung seiner Tätigkeit gehandelt habe. Das für den Aufsichtsrat bestimmte interne Papier habe an keiner Stelle einen Hinweis enthalten, dass Wolfgang Kienzler diese 1,0-Stelle selbst wahrnehmen möchte. „Mit diesem Papier sollte ein Modell für die Zeit nach Kienzler skizziert werden“ wie Oberbürgermeister Steffens in der Aufsichtsratssitzung erläuterte. Er habe dem Geschäftsführer hierzu explizit den Auftrag gegeben. „Leider hatten wir keine Gelegenheit, die falschen Spekulationen vor der Veröffentlichung auszuräumen“, so der Aufsichtsratsvorsitzende. Kienzler ist in den rund eineinhalb Jahren seiner Tätigkeit für das Bad zur Überzeugung gelangt, dass es sinnvoll und gut möglich ist, die Geschäftsführungs -und Betriebsleitungsaufgaben in einer entsprechend qualifizierten Person und einer 1,0 Stelle zu bündeln. Des Weiteren soll es fünf Bereiche mit entsprechend qualifizierten Bereichsleitungen und Stellvertretungen geben, von der Technik und Badaufsicht über Sauna und Kasse bis hin zur Ausbildung. Mit der Zusammenfassung der Leitungsaufgaben in einer 1,0 Stelle ist Kienzler sich sicher –und der Aufsichtsrat sieht dies mehrheitlich genauso –, dass die Stelle attraktiv ist und es genügend qualifizierte Bewerberinnen und Bewerber geben wird, sodass eine Ausschreibung erfolgreich sein kann. Im Auftrag des Oberbürgermeisters und des Aufsichtsrats wird Wolfgang Kienzler gemeinsam mit der Stadt in den kommenden Wochen die Stellenausschreibung veranlassen, damit bis spätestens Anfang 2022 die Nachfolge geregelt werden kann. Bis dahin wird Kienzler weiterhin mit dem Bad-Team für einen ordentlichen Betrieb des Freizeit- und Familienbads sorgen. „Ich habe meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern versprochen, sie nicht im Stich zu lassen und trotz der schwierigen Situation dabei zu bleiben, bis eine gute Lösung gefunden ist“ – so Kienzler im Aufsichtsrat. Personalratsvorsitzende Elke Stäbler bewertet dieses Vorgehen zuversichtlich: „So erhalten wir eine gute Perspektive –für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wie für das ganze Freizeitbad.“ Auch die Stellvertretungsfrage für die künftige Geschäftsführung ist geklärt: Die meisten operativen Aufgaben im Bad werden durch die fünf Bereichsleitungen wahrgenommen. Die Führungsaufgaben werden im Verhinderungsfall der Geschäftsführung von der Betriebsleitung der TBO wahrgenommen, die bisher schon als Muttergesellschaft und Eigentümerin des Bads intensiv mit allen Fragen des Bads beschäftigt war.