Schulentwicklung im Zeitplan
(Lörrach) Das 2016 beschlossene Szenario der Schulentwicklung wird Zug um Zug umgesetzt, alle wichtigen Entscheidungen sind getroffen worden. Klarheit besteht nun auch zum dritten Gymnasium in Lörrach.
Im November 2016 hat der Gemeinderat nach einem umfassenden Beteiligungsprozess das „Szenario 8“ beschlossen. Die Grundsatzentscheidungen des Szenarios werden seitdem Zug um Zug von der Stadt durch die entsprechenden Beschlüsse, Genehmigungsverfahren, Fachplanungen und Baumaßnahmen umgesetzt. Die finale Fertigstellung wird planmäßig 2024 bis 2025 erfolgen.
Alle Campus-Schulen verbleiben auf dem Campus. Die Werkrealschule Neumattschule läuft jahrgangsweise aufgrund rückläufiger Schülerzahlen aus und macht damit Platz für das dritte Gymnasium.
Die Genehmigung des dritten Gymnasiums ist erfolgt und der Standort ist wie in Szenario 8 festgelegt im Neumattquartier, nachdem andere Standorte geprüft wurden, sich aber als nicht realisierbar herausgestellt haben. Gemessen an den wichtigsten Kriterien gibt es keine alternativen Standorte: die erforderliche Grundstücksgröße von mindestens 6.000 bis 8.000 Quadratmetern, die bereits verfügbare Schulsporthalle und die verkehrsgünstige Anbindung. Parallel zu den pädagogischen Fachplanungen erfolgt die bauliche Begutachtung des Neumattschulgebäudes. Dabei geht es insbesondere um die Bausubstanz und die Frage, ob eine Sanierung oder ein Neubau wirtschaftlicher ist. Nach dem Gutachten und Grundsatzbeschlüssen zu Profil und pädagogischer Konzeption wird ein Wettbewerbsverfahren ausgelobt. Anschließend kann mit der Sanierung oder dem Abriss und Neubau begonnen werden. Mit einer Fertigstellung ist etwa 2024/25 zu rechnen.
Die Klage gegen die nichterfolgte Genehmigung der zweiten Realschule wurde gemäß Gemeinderatsbeschluss wieder zurückgenommen. Unabhängig von einer möglichen späteren Realschule schlägt die Stadtverwaltung den Ausbau und die Sanierung der Hellbergschule als Werkrealschule vor. In diesem Jahr soll der naturwissenschaftliche Raum grundlegend saniert werden. Mit Blick auf die nachhaltige Gebäudenutzung wird eine mögliche Realschulnutzung bereits mitgedacht. Damit ist eine massive Aufwertung der Schule verbunden, die zunehmend mehr Schülerinnen und Schüler als „letzte ihrer Art“ im Schulbezirk anzieht. Hier ist mit einer Fertigstellung circa 2023/24 zu rechnen.
Die Albert-Schweitzer-Schule Gemeinschaftsschule wird dreizügig ausgebaut und zum Schuljahr 2021/22 soll der Schulnutzung damit über 2.000 Quadratmeter mehr Platz zur Verfügung stehen. Neue pädagogische Konzepte wie Differenzierungsräume und die Nähe zu den beruflichen Schulen des Landkreises gewährleisten ein attraktives Schulangebot.
Alle Grundschulen bleiben dabei erhalten und damit wird weiterhin eine wohnortnahe Beschulung für alle Lörracher Kinder ermöglicht.
„Die Schulentwicklungsplanung ist in voller Fahrt. Sie soll bis 2024/25 umgesetzt sein. Wir werden dann ein bedarfsgerechtes und noch attraktiveres Schulangebot in Lörrach haben“, unterstreicht Oberbürgermeister Jörg Lutz.