Weniger Fahrgäste im Nahverkehr
(Freiburg) Der RVF zieht für den bisherigen Verlauf des Jahres 2018 eine verhalten positive Bilanz. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stiegen die Einnahmen um +1,4%. Die Zahl der Fahrgäste ist jedoch leicht rückläufig: sie liegt bis Oktober bei rund 102 Mio. und damit -1,1% unter dem Vorjahr.
„Für das Gesamtjahr rechnen wir wieder mit Fahrgastzahlen von etwa 120 Mio., aber wir spüren die mehrmonatige Streckensperrung auf der Höllentalbahn“, erklärt Dorothee Koch, Geschäftsführerin des RVF in Freibur. „Gerade bei den Monatskarten ohne Abo-Bindung konnten wir in den Monaten mit Schienenersatzverkehr einen Rückgang im Verkauf feststellen“, so Koch weiter. „Wir sind jedoch dankbar, dass uns die vielen Stammkunden die Treue gehalten haben und bei den Abos keine Verluste zu verzeichnen sind.“
Erneut mehr Abonnenten gewonnen
Tatsächlich bleibt bei den Abo-Produkten – darunter fallen auch das JobTicket BW und die RegioKarte Abo – der Trend positiv. Gegenüber dem Vorjahr konnte in Summe ein Zuwachs im Absatz um +1,9% erzielt werden. Über 40.000 Kunden beziehen inzwischen ihre RegioKarten per Abo, davon sind 22.000 Kinder und Jugendliche mit dem SchülerAbo unterwegs. Auch die JobTickets haben erneut zugelegt. „Eine Steigerung von knapp 11% ist für uns sehr erfreulich. Für Arbeitgeber und -nehmer ist das Angebot gleichermaßen interessant. Sowohl das JobTicket BW als auch die RegioKarte Job bringen immer mehr Menschen umweltfreundlich zum Arbeitsplatz“ sagt Petra Bieser, ebenfalls Geschäftsführerin des RVF. „Sehr positive Erfahrungen machen wir vor allem mit dem Online-Verfahren. Es ist im Laufe des Jahres gelungen, nahezu alle JobTicket-Vereinbarungen auf den digitalen Bestellprozess umzustellen.“
Baumaßnahmen wirken sich auch auf die Nutzung der Einzelfahrscheine aus
Beim Absatz der Einzelfahrscheine sind die Auswirkungen der Streckensperrung im Höllental ebenfalls zu beobachten: bei den Preisstufen 2 und 3 mit längerer Reichweite ist die Nachfrage rückläufig, bei den Einzelfahrscheinen in Preisstufe 1 jedoch verzeichnet der Absatz ein Plus von +5,9%. Hier ist davon auszugehen, dass die Fahrgäste aus dem Schwarzwald/Dreisamtal verstärkt den ÖPNV erst an den P+R-Plätzen zur Stadtbahn nutzen.
E-Ticket Vertrieb kontinuierlich im Aufwind
Seit Juni 2018 können Fahrgäste RVF-Fahrscheine auch über den DB Navigator und auf bahn.de beziehen. Rund 15.000 RVF-Fahrscheine wurden seit der Einführung über den DB Navigator vertrieben. Hinzu kommen noch die verkauften MobilTickets, die aus den Apps von VAG und RVF heraus direkt aufs Smartphone gekauft werden können. Über diese beiden Kanäle wurden bis Ende Oktober rund 121.000 Tickets bei einem Umsatz von 477.000 Euro abgesetzt, eine nochmalige Steigerung zum Vorjahreswert.