28.09.2020 15:01

Gäste verweilen länger in Vorarlberg

(Bregenz) Vorarlbergs Tourismusbetriebe waren im August 2020 trotz Corona-Pandemie gut gebucht, wie der jüngste Tourismusbericht der Landesstelle für Statistik belegt. Insgesamt wurden 280.500 Gäste (-8,5 Prozent gegenüber August 2019) mit 1,08 Millionen Nächtigungen (-0,7 Prozent) gezählt. Die Saison-Zwischenbilanz liegt allerdings durch das Ausbleiben der Gäste im Mai und im Juni weiterhin weit hinter den Vergleichszahlen vom Sommer 2019 zurück, nämlich um 32 Prozent bei den Ankünften und um 25 Prozent bei den Übernachtungen.

Für Landesrat Christian Gantner und Tourismusdirektor Christian Schützinger zeigt die Statistik sehr deutlich das geänderte Urlaubsverhalten in diesem außergewöhnlichen Sommer. Deutlich mehr Menschen haben einen längeren Sommerurlaub in Vorarlberg verbracht, dafür ist die Zahl der Kurzaufenthalte zurückgegangen. „Die längere Aufenthaltsdauer von durchschnittlich 3,7 Tagen hat das spürbare Minus bei der Gästezahl praktisch ausgeglichen, sodass das Nächtigungsergebnis im August nahezu gleich wie im Jahr davor ausfiel. Das ist erfreulich“, so Schützinger in Bregenz.

Von diesem Trend zum Sommerurlaub profitierten die Destinationen Bregenzerwald, Montafon und Arlberg mit Steigerungen zwischen drei und sieben Prozent. Die Hotels, Gasthöfe und Pensionen im Rheintal waren insbesondere von der Absage der Bregenzer Festspiele betroffen. Im Vergleich zum Vorjahr wirkt sich auch die letztjährige Gymnaestrada merklich aus. Bregenz mit seiner Lage am See schaffte trotzdem ein ausgeglichenes Ergebnis. Besonders gefragt waren bei den Sommerurlaubern Ferienwohnungen und Campingplätze.

Das coronabedingt geänderte Urlaubsverhalten zeigt sich auch bei den Herkunftsländern. Besucherinnen und Besucher aus Österreich haben um ein Viertel mehr Nächtigungen gebucht, auch aus Deutschland gab es einen Zuwachs um 3,8 Prozent. „Das zeigt, dass unsere Kommunikationsstrategie richtig war, besonders Gäste aus dem Inland und aus dem Nahraum anzusprechen“, so Landesrat Gantner und Tourismusdirektor Schützinger: „Und es gibt uns etwas Hoffnung für die Wintersaison, wenn es gelingt, dass die Infektionszahlen dauerhaft und deutlich sinken und die Reisewarnung aus Deutschland aufgehoben wird.“