Priorität für barrierefreien Tourismus und grenzüberschreitende Mobilität
(Bregenz) Bei ihrem 1. Bodensee-Gipfel im Landhaus in Bregenz haben die Vertreterinnen und Vertreter der Vier-Länder-Region Bodensee einstimmig beschlossen, dass die Tourismusregion Bodensee für alle Personen – ob jung oder alt, ob mit oder ohne Behinderung – in den nächsten zehn Jahren sukzessive barrierefrei werden soll. Für Landesrat Christian Bernhard wird mit dieser Erklärung der Gedanke der Inklusion – das ist die selbstverständliche und gleichberechtigte Mitwirkung in allen Lebensbereichen für Menschen mit Behinderung – weiter gestärkt. "Ziel ist es, die Bodenseeregion insbesondere auch für Urlaube und Arbeitsbesuche von Menschen mit Behinderung besser zu rüsten", so Bernhard.
Zunächst geht es darum, Informationen zur Zugänglichkeit zu touristisch relevanten Lokalitäten – Hotels, Ferienwohnungen, Restaurants sowie Kirchen, Museen, historische Gebäude und andere Points of Interest – für Gäste mit Mobilitätseinschränkung zu sammeln und auszuwerten. Das bezieht sich nicht nur auf Personen im Rollstuhl, sondern auch auf ältere Leute mit Rollator, Eltern mit Kinderwagen oder Personen mit Seh-, Hör- bzw. Gebehinderung oder kognitiver Beeinträchtigung.
Dabei sei klar, dass es neben infrastrukturellen Maßnahmen vor allem auch einer breiten Bewusstseinsbildung bedürfe, betont Landesrat Bernhard: "Nicht nur Menschen mit Behinderung, sondern aufgrund der demografischen Entwicklung auch immer mehr ältere Menschen machen einen barrierefreien Tourismus und grenzüberschreitende Mobilität zu einem Thema, das uns letztlich alle betrifft."
Die Arbeitsgruppe Tourismus "Vier-Länder-Region-Bodensee Barrierefrei" widmet sich ihrer Aufgabe mit Unterstützung des Landes Vorarlberg und des Fürstentums Liechtenstein sowie des Landkreises Konstanz, des Bodenseekreises, Pro Infirmis (Region Thurgau-Schaffhausen) und BSK-Fachleuten für barrierefreien Tourismus Hegau-Bodensee.