28.06.2019 07:47

Gute Bilanz der Stadtwerke

(Karlsruhe) Im Geschäftsjahr 2018 haben die Stadtwerke Karlsruhe einen Jahresüberschuss vor Ertragsteuer in Höhe von 29,7 Millionen Euro erwirtschaftet. Der Jahresüberschuss nach Ertragsteuer lag bei 21,1 Mio. Euro.

Das gute Vorjahresergebnis (21,6 Mio. Euro) konnte somit nahezu bestätigt werden. Dabei waren in dem Berichtsjahr folgende Rahmenbedingungen eine Herausforderung:

· Langanhaltender, heißer Sommer mit warmen Tagen bis in den Dezember und hierdurch deutliche Absatzrückgänge bei Erdgas und Fernwärme · Verschlechterung des regulatorischen Umfelds

· Gestiegene Anforderungen an Service und Dienstleistungen

· Wieder zahlreiche Projekte zur Prozessoptimierung

Das positive Jahresergebnis war wieder nur möglich durch die Bereitschaft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, den Weg des Wandels mitzugehen, neue Herausforderungen anzunehmen und Veränderungen mitzutragen.

Umsatzerlöse

Im Vergleich zum Vorjahr konnten die Stadtwerke die Umsatzerlöse insgesamt um über 100 Mio. Euro auf 698 Mio. Euro erhöhen. Grund sind vor allem höhere Erlöse im Strombereich, die einen Anteil von über 72,6 Prozent zu den Gesamterlösen beisteuern. Durch den heißen Sommer wurde auch der Wasserabsatz um 5,3 Prozent gesteigert und trug hierdurch auch zur Stabilisierung des Ergebnisses bei. „Auch die Kooperationen mit Partnern gerade in der Region wurden weiterentwickelt. Sie werden in Zukunft ihren Beitrag zum Ergebnis leisten“, so Michael Homann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stadtwerke Karlsruhe. Positiv wirkten sich auch Kundengewinne insbesondere im Umfeld der neugebauten dritten Fernwärmetransportleitung aus, sowie die fernwärmetechnische Erschließung in Richtung Durlach.

Der Fernwärme-Ausbau ist nach wie vor ein Investitions-Schwerpunkt. Ende des Jahres waren über 35.000 Wohnungen am Netz, für rund 6.000 Wohnungen bestehen bereits Anschlussaufträge. Ein weiterer Meilenstein, der Bau neuer Leitungen nach Rheinstetten und Rüppurr, wurde 2018 begonnen.

Absatzentwicklung

Der Absatz von Erdgas und Fernwärme bestimmt nach wie vor maßgeblich das Gesamtergebnis, das hierdurch sehr temperaturabhängig ist. Da die Temperaturen im Jahr 2018 durch einen langanhaltenden, heißen Sommer, dessen warme Tage sich bis in den Dezember hinein hielten, geprägt waren, zeigen sich bei den Absatzmengen deutliche Absatzrückgänge, die im Ergebnis spürbar sind. Sehr erfreulich war dagegen die Entwicklung der Strom-Vertriebsmengen, insbesondere außerhalb des Kernversorgungsgebiets. Sie stiegen um 22 Prozent.

Investitionen für die Stadt der Zukunft

Im Jahr 2018 investierten die Stadtwerke Karlsruhe insgesamt 66 Millionen Euro in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte. „Neben den eingesetzten Geldern für die Erneuerung und Erweiterung der Netze und damit in eine leistungsfähige Infrastruktur für eine wachsende Großstadt, gab es drei große Investitionsschwerpunkte“, unterstreicht Dr. Olaf Heil, Technischer Geschäftsführer der Stadtwerke. „Mit dem Bau des neuen Wasserwerkes Mörscher Wald (Baubeginn war im Frühjahr 2018) der Nachrüstung eines Kessels im Heizkraftwerk und dem Kauf des Nachbargebäudes neben der Zentrale in der Daxlander Straße, wurden maßgebliche Projekte für die Zukunft des Unternehmens auf den Weg gebracht“.

Ausblick

Für 2019 rechnen die Stadtwerke mit einem weiterhin stabilen Ergebnis vor Ertragsteuer und Ergebnisabführung. Investitionsschwerpunkte sind auch in diesem Jahr der Neubau des Wasserwerkes Mörscher Wald und der weitere Ausbau der Fernwärme. Darüber hinaus sind in den „Sonstigen Geschäftsfeldern“ erhebliche Zukunftsinvestitionen vorgesehen, vor allem für Contracting-Projekte, Beteiligungen im Bereich der erneuerbaren Energien sowie für den weiteren Ausbau des Lichtwellenleiternetzes in Karlsruhe.

Fazit

Die Stadtwerke Karlsruhe sehen sich in Anbetracht der erzielten und prognostizierten Ergebnisse für die Zukunft gut gerüstet. Sie haben 2018 den Wandel der Energieversorgung weiter aktiv vorangebracht. Das größte kommunale Stadtwerk in BadenWürttemberg arbeitet an neuen Lösungen und Dienstleistungen und stellt sich auf Veränderungen ein, die die Energiewende und die zunehmende Digitalisierung aller Lebensbereiche mit sich bringen. Während die bundespolitischen Akzente eher auf der Stromwende liegen, kümmern sich die Stadtwerke mit dem Fernwärmeausbau besonders um die Wärmewende. Die Energiewende, der gesellschaftliche Wandel und die Digitalisierung sind große Herausforderungen, aber auch große Chancen, denn die Energieversorgung wird zunehmend nachhaltig, regional und dezentral. Das ist die Gelegenheit, die das Unternehmen als regionaler Versorger ergreift.