28.06.2019 10:22

Dachmarkenwerbung für Badischen Wein bleibt

(Sasbachwalden) „Weine aus Baden stehen für Genuss und Qualität. Wenn es darum geht, die Position dieser hervorragenden Produkte an den Märkten zu stärken, ist eine gut ausgerichtete Dachmarkenwerbung unerlässlich. Mit einer Gebietsweinwerbung lässt sich darüber hinaus eine strukturierte Kommunikation und eine positive Imagebildung erheblich einfacher und mit hohem Wiedererkennungswert gestalten“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, am Freitag (28. Juni) in Stuttgart. Eine funktionierende Weinwerbung sei die Grundvoraussetzung für eine Inanspruchnahme der europäischen Fördermittel ‚Absatzförderung Binnenmarkt‘ sowie der Förderung über die BW Classics. Für die Weinwerbemaßnahmen im Land können pro Jahr zwischen 500.000 und 900.000 Euro an Fördermitteln zur Verfügung gestellt werden. Die ‚Absatzförderung Binnenmarkt‘ habe zum Ziel, Verbraucher über den verantwortungsvollen Weinkonsum und über das neue Unionssystem der Herkunftsbezeichnung zu informieren.

„Das Land begrüßt die Entscheidung über die Fortführung der ‚Badischer Wein GmbH‘ außerordentlich. Zumindest für das Jahr 2020 ist ihre Tätigkeit als zentrale Organisation für die badische Gebietsweinwerbung gesichert“, betonte Hauk.
„Die Weiterführung der Weinwerbung ist eine wichtige strategische Entscheidung“, betonte der Präsident des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbands e.V., Roman Glaser.

Ziel der Branche ist es, die Ausrichtung der Dachmarkenorganisation für badischen Wein zu optimieren. Die Beiträge für die Weinwerbung sollen deshalb neu konzipiert werden. Neben einer reduzierten Grundgebühr, die ausschließlich für die Dachmarken Werbemaßnahmen im gleichen Umfang wie bisher eingesetzt wird, sollen bisher erbrachte Dienstleistungen nun leistungsbezogen angeboten werden.

Hintergrundinformationen:
Die Weinwerbung in Baden finanziert sich durch freiwillige Beiträge aus der Weinwirtschaft. Aufgrund rückläufiger Mitgliedsstrukturen wurde im Dezember 2018 erwogen, die operative Werbetätigkeit der Gebietsweinwerbung per Ende 2019 in Baden einzustellen.

In einem Spitzengespräch zwischen Minister Hauk und den Verbänden der Weinwirtschaft im Januar 2019 herrschte Einigkeit, dass ohne eine professionelle Dachmarkenwerbung für badische Weine die Konkurrenzkraft auf den Märkten mittel- und langfristig massiv geschwächt werden würde.

Baden ist das drittgrößte Weinanbaugebiet Deutschlands und das Weinanbaugebiet mit den strengsten Qualitätskriterien.

Am 27. Juni 2019 fand in Sasbachwalden die Generalversammlung der Weinwerbezentrale badischer Winzergenossenschaften eG und die Gesellschafterversammlung der Weinwerbung Beteiligungsgesellschaft statt. Wichtiger Tagesordnungspunkt war die Entscheidung über die Fortführung der ‚Badischer Wein GmbH‘, an der beide Gesellschaften beteiligt sind.