Arbeitsmarkt im Überblick
(Emmendingen/Freiburg) Der Arbeitsmarkt bleibt stabil. In der Stadt Freiburg und den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen waren im Mai 12.126 Frauen und Männer arbeitslos registriert. Das sind 13 mehr als im Vormonat, 69 weniger als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote bleibt unverändert bei 3,3 Prozentpunkten. Die Jugendarbeitslosigkeit ist mit 2,1 Prozent weiter sehr niedrig und im Vergleich zum Vormonat gesunken (-0,1).
Diese Verfestigung der Zahl an Arbeitslosen war erwartet worden. Entgegen dem vertrauten Saisonverlauf wurde der zarte Frühjahrsaufschwung eingebremst. Der erhöhte Bestand an Arbeitslosen, insbesondere im Rechtsgebiet des SGB II (+133 zum Vormonat), begründet sich mit der Qualitätsoffensive der Bundesagentur für Arbeit. Dabei werden die Statusmeldungen in den Jobcentern überprüft. Dies zeigt, dass die gestiegene Zahl nicht konjunkturell bedingt ist, sondern ihre Ursache in internen Verfahren liegt.
„An den rückläufigen Meldungen verfügbarer Stellen registrieren wir, dass Arbeitgeber vorsichtiger agieren“, sagt Frau Denzer-Urschel. Im Mai wurden im Vorjahresvergleich 224 weniger Stellen zur Verfügung gestellt. „Dennoch haben Unternehmen weiterhin einen großen Fachkräftebedarf und zeigen eine hohe Bereitschaft, auch Bewerbern/innen, die erst auf den zweiten Blick interessant sind, eine Chance zu geben sowie wie in deren Aus- und Weiterbildung zu investieren“, so die stellvertretende Leiterin der Agentur für Arbeit Freiburg weiter. Dabei erhalten sie in enger Abstimmung die Unterstützung der Agentur für Arbeit zur Rekrutierung und Entwicklung des Personals, u. a. nach dem Qualifizierungschancengesetz. Auch die Maßnahmen der Jobcenter nach dem Teilhabechancengesetz erfahren eine hohe Akzeptanz.
Dynamik am Arbeitsmarkt
Im Mai meldeten sich 3.386 Personen neu oder erneut arbeitslos. Im gleichen Zeitraum beendeten 3.372 Menschen ihre Arbeitslosigkeit.
Struktur der Arbeitslosen
Im Vergleich zum Vorjahr entwickelten sich die Zahlen der Arbeitslosen bei den Personengruppen unterschiedlich. Während die Zahl der arbeitslosen Frauen (-86) und der älteren Arbeitslosen ab 50 Jahren (-82) sank, stieg sie bei den Jüngeren bis 25 Jahren (+47) und den Männern (+17). Nach Rechtskreisen ergibt sich folgendes Bild: SGB III: 5.429 Arbeitslose (Anteil 44,8 Prozent), SGB II: 6.697 Arbeitslose (Anteil 55,2 Prozent).
Arbeitskräftenachfrage
Der Arbeitgeber-Service akquirierte im Berichtsmonat 1.309 offene Stellen. Das entspricht gegenüber dem Vorjahresmonat einem Rückgang von 201 oder -13,3 Prozent. Den größten Bedarf nach Branchen meldeten: Unternehmensnahe Dienstleistungen (394 Stellen), darunter Zeitarbeit (350), Gesundheits- und Sozialwesen (163), Verarbeitendes Gewerbe (128), Gastgewerbe (115), Handel (107), Öffentliche Verwaltung (101), freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen (81). Ende Mai lagen der Agentur für Arbeit Freiburg 5.295 Aufträge zur Stellenbesetzung vor, 4,1 Prozent weniger als im Vorjahr.
Entwicklung nach Regionen
Die Zahl der Arbeitslosen entwickelte sich in den Regionen des Agenturbezirks unterschiedlich.
Nach Kreisen ergibt sich folgendes Bild: Freiburg Stadt: 5.949 Arbeitslose (+80 zum Vormonat), 4,7 Prozent (-0,1), Breisgau-Hochschwarzwald: 3.871 Arbeitslose (+46), 2,6 Prozent (unverändert) und Landkreis Emmendingen: 2.306 Arbeitslose (-113), 2,4 Prozent (-0,1).
Nach Geschäftsstellenbezirken: Raum Emmendingen: 1.751 Arbeitslose (-94), 2,4 Prozent (-0,2), Elztal: 555 Arbeitslose (-19), 2,3 Prozent (-0,1); Markgräflerland: 822 Arbeitslose (-9), 2,8 Prozent (-0,1), Hochschwarzwald: 638 Arbeitslose (+23), 2,7 Prozent (unverändert); Freiburg Stadt mit Umland: 8.360 Arbeitslose (+112), 3,8 Prozent (unverändert).