Arbeitsmarkt im Überblick
(Freiburg) Zum Jahresbeginn ist die Zahl an Arbeitslosen im Bezirk der Agentur für Arbeit Freiburg deutlich angestiegen.
Zum Jahresbeginn ist die Zahl an Arbeitslosen im Bezirk der Agentur für Arbeit Freiburg deutlich angestiegen. Zum Stichtag waren in der Stadt Freiburg und den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen insgesamt 16.384 Frauen und Männer ohne Beschäftigung, 1.206 Personen mehr als einen Monat zuvor. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,4 Punkte auf 4,4 Prozent. Die Quote bei den Jugendlichen liegt bei 2,6 Prozent. Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit in dieser Größenordnung ist für einen Monat Januar typisch.
Gleich fünf jahreszeitliche Einflüsse sorgen regelmäßig im Januar für mehr Arbeitslose: Kündigungen zum Quartalsende, ausgelaufenes Weihnachtsgeschäft, Saisonende in der Gastronomie, kalte Witterung und geringere Entlastungseffekte durch arbeitsmarktpolitische Maßnahmen. „Anders als zu Beginn der Pandemie hat der aktuelle Lockdown bislang noch nicht zu mehr Arbeitslosen geführt. Dennoch ist er bereits deutlich am Arbeitsmarkt zu spüren“, sagt der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Freiburg, Andreas Finke. Die Dynamik sei spürbar geringer ausgefallen. Die Arbeitskräftenachfrage sei nach Monaten der Stabilisierung erneut eingebrochen. Bei der Kurzarbeit hätten sich die Corona-Beschränkungen bereits im November bemerkbar gemacht. Besondere Sorgen bereitet Finke die erstmals seit Einführung der Grundsicherung wieder wachsende Sockelarbeitslosigkeit. So ist die Zahl an Langzeitarbeitslosen auf Sicht von einem Jahr um über 41 Prozent gestiegen. „Langzeitarbeitslosigkeit lässt sich selbst im Aufschwung nur schwer wieder abbauen. Deshalb ist es wichtig, sie gar nicht erst entstehen zu lassen. Eine entscheidende Rolle spielt dabei die gezielte Weiterbildung“, sagt Finke. Weil die Schulen derzeit geschlossen sind und Ausbildungsmessen nicht stattfinden, ist auch die Arbeit mit den jungen Menschen deutlich erschwert.