Arbeitsmarkt im Überblick
(Villingen-Schwenningen) "Nicht nur Schul- und Betriebsferien und das Ende von schulischen und betrieblichen Ausbildungsgängen beeinflussten im August das Geschehen auf dem Arbeitsmarkt in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg.
Auch die Unsicherheit über die weitere wirtschaftliche Entwicklung ist auf dem Arbeitsmarkt der Region sichtbar geworden.
Bei jetzt 8.390 Arbeitslosen - 960 mehr als Ende Juli - stieg daher die
Arbeitslosenquote um vier Zehntel auf 3,0 Prozent", sagt Erika Faust, Leiterin der Agentur für Arbeit Rottweil - Villingen-Schwenningen, im jüngsten Arbeitsmarktbericht.
"Die weltweit aktuellen wirtschaftspolitischen Themen sowie der Struktur-wandel in
der Automobilindustrie haben in der Region eine erstmals sichtbare Auswirkung auf
die Arbeitslosigkeit, so Faust.
Bei 8.390 Arbeitslosen stieg die Quote im August um vier Zehntel auf 3,0 Prozent. In
allen anderen Agenturbezirken in Baden-Württemberg betrug der Anstieg der
Arbeitslosenquote jeweils zwei bis drei Zehntel.
Im Vergleich zum Vorjahr waren in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg im August fast
900 Männer und Frauen mehr arbeitslos gemeldet. Die Quote betrug vor Jahresfrist 2,7
Prozent. Zum Vergleich: In Baden-Württemberg stieg die Quote gegenüber Juli 2019 um
zwei Zehntel auf aktuell 3,3 Pro-zent.
"1.445 Zugänge an offenen Stellen - gut 100 weniger als im Juli - zeigen dennoch,
dass trotz der Betriebsferien weiter Personalbedarf besteht", beobachtet Faust und
hebt hervor: "Dieses Stellenangebot umfasst eine breite Palette an Berufen und
Qualifikationen - vor allem Fachkräfte mit Fertigungsberufen sind gefragt".
"Allein für diese Fachkräfte gibt es 2.535 Angebote aus der Region. Weiter-hin
gesucht sind auch Bewerber mit Gesundheits- und Sozialberufen - für sie gibt es
derzeit 780 Stellen. Für Männer und Frauen mit kaufmännischen und Büroberufen kann
der Arbeitgeber-Service 920 Arbeitsplätze anbieten. Nicht zuletzt steht Bewerbern
mit Berufen aus den Bereichen Lager, Verkehr und Logistik ein Angebot von 930
Stellen zur Verfügung", beschreibt Faust die Lage.
3.100 Personen meldeten sich im Laufe des Monats neu oder erneut arbeitslos, 910
mehr als im Juli. Davon kamen 1.280 direkt aus Erwerbstätigkeit. 2.125 Männer und
Frauen konnten sich im Gegenzug aus der Arbeits-losigkeit abmelden, 700 von ihnen in
Arbeit sowie weitere 415 in Ausbildung oder Qualifizierung.
Im Landkreis Tuttlingen wurden im August 2.375 Arbeitslose gezählt, 260 mehr als im
Vormonat. Die Arbeitslosenquote stieg um drei Zehntel auf 2,9 Prozent. Im Kreis
Rottweil erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen um 340 auf knapp 2.190. Die Quote
stieg hier um vier Zehntel auf 2,7 Prozent. Im Schwarzwald-Baar-Kreis gab es mit
plus 360 auf 3.825 ebenfalls einen An-stieg bei den Arbeitslosen. Die Quote liegt
dort mit aktuell 3,2 Prozent um drei Zehntel höher als im Vormonat.
3.600 Arbeitslose zählten im August zu den erwerbsfähigen Leistungsberechtigten nach
dem Sozialgesetzbuch II (SGB II), die von den Jobcentern Schwarzwald-Baar-Kreis und
Landkreis Rottweil betreut werden. Das waren 235 mehr als im Juli.