Weniger Fahrgäste im Nahverkehr
(Freiburg) Mit dem neuen Verbundbericht veröffentlicht der Regio-Verkehrsverbund Freiburg (RVF) seine Geschäftszahlen für das Jahr 2018. Dieses war geprägt vom Ausbau der Infrastruktur im Verbundgebiet, auf vielen Strecken gab es Schienenersatzverkehr. Daraus resultierten leicht rückläufige Fahrgastzahlen von 123 Mio.
Die Einnahmen hingegen wuchsen um 1,3%. Aus dem Verkauf des Verbundtarifs durch die Verkehrsunternehmen wurden 2018 insgesamt 93 Mio. Euro erzielt. Hinzu kommen Tarifzuschüsse des Landes Baden-Württemberg sowie des Zweckverbands Regio-Nahverkehr Freiburg (ZRF) in Höhe von knapp 9 Mio. Euro. In Summe wurden über den RVF knapp 102 Mio. Euro an die 19 beteiligten Verkehrsunternehmen verteilt.
Besonders die Zahl der Stammkunden hat erneut zugenommen. Dies zeigt der erneute Anstieg der Vertragskunden um 1,7%. Besonders das JobTicketBW und die RegioKarte Job verzeichnen einen Zuwachs von 10,2%. Insgesamt bezogen Ende 2018 knapp 47.000 Kunden ihre RegioKarte per Abonnement, davon waren 23.000 Kinder und Jugendliche mit dem SchülerAbo unterwegs. „Wir sind sehr zufrieden, dass wir – gerade im schwierigen Jahr 2018 – noch mehr Menschen an den ÖPNV binden und von den Vorteilen eines Abonnements überzeugen konnten.“, kommentiert Petra Bieser, Geschäftsführerin des RVF. „Natürlich freuen wir uns, wenn die Kunden umweltfreundlich zur Schule und zum Arbeitsplatz kommen.“ so Bieser weiter.
Bei den Gelegenheitskunden hat der Absatz um +1,4% leicht zugelegt. Auch hier zeigen sich die Auswirkungen des Schienenersatzverkehrs.
Weiterhin auf Erfolgskurs ist das MobilTicket. Damit sind Fahrscheine gemeint, die vor allem von Gelegenheitskunden per Smartphone gekauft werden. Für 2018 verzeichnet das MobilTicket ein Wachstum von 44% bei den Stückzahlen. Seit Juni 2018 gibt es RVF-Fahrscheine auch über den DB Navigator und im Ticketshop der DB. In Summe wurden 2018 über die Apps von RVF, VAG und DB rund 182.000 Fahrscheine verkauft. „Unser Ziel ist, die mobilen Vertriebskanäle weiterhin zu stärken und so auch neue Kundengruppen zu erreichen. Zwar ist der Anteil des Umsatzes am Gesamtumsatz noch überschaubar, aber die überproportionale Wachstumsrate zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, kommentiert Dorothee Koch, ebenfalls Geschäftsführerin des RVF.
Neben einer ausführlichen Darstellung der Geschäftszahlen berichtet der Verbundbericht 2018 vom allseits sichtbaren Ausbau des ÖPNV in der Region, dem Entscheidungsprozess zur Einführung des Kurzstrecken-Fahrscheins und die Entwicklung der Abos im RVF. Weitere Themen sind der zum Dezember 2018 eingeführte bwtarif sowie die Kommunikationsstrategie für das SemesterTicket „online ist einfacher“.
Den Verbundbericht 2018 gibt es zum Download unter http://www.rvf.de/service/downloads oder bei der Geschäftsstelle des RVF, Bismarckallee 4, Freiburg (gegenüber Hauptbahnhof).