29.07.2020 18:03

Viel Streit

(Friedrichshafen) In der Nacht zum Mittwoch hat sich ein 21-jähriger Mann auf dem Romanshorner Platz mit seiner 37-jährigen Tante lautstark ...

In der Nacht zum Mittwoch hat sich ein 21-jähriger Mann auf dem Romanshorner
Platz mit seiner 37-jährigen Tante lautstark gestritten. Passanten verständigten
die Polizei, die die beiden Streithähne mit Zwangsmitteln voneinander trennen
musste.

Der tumultartige Streit wurde gegen 00.15 Uhr gemeldet. Als zwei Polizeistreifen
am Einsatzort eintrafen, war die Stimmung zwischen dem 21-Jährigen und seiner
Tante immer noch sehr aggressiv. Die 37-Jährige ging im Angesicht der
Gesetzeshüter angriffslustig auf ihren Neffen zu. Die Attacke wurde von der
Polizei beendet, die Frau auf eine nahe gelegene Parkbank gesetzt. Danach wurde
es etwas ruhiger. Während sich die Polizei mit einer Zeugin beschäftigte, die
von dem 21-Jährigen bei ihrem "Notruf" tätlich angegriffen und dabei leicht
verletzt worden war, fing es zwischen den Beiden wieder an zu brodeln. Weil der
21-Jährige nun völlig aus dem Häuschen war, mussten ihm Handschließen angelegt
werden, bevor ihn die Polizisten in einen Streifenwagen setzten. Dort gab er
trotzdem keine Ruhe und schlug in der Folge seinen Kopf mehrfach heftig gegen
die Seitenscheibe. Zu seinem eigenen Schutz mussten ihn die Einsatzkräfte
deswegen kurzzeitig enger fixieren. Dabei wurde versehentlich der Notrufknopf an
einem Handfunkgerät gedrückt, woraufhin drei weitere Streifenwagen zum
Ereignisort kamen. Auch die Tante war jetzt außer Rand und Band. Als zwei Beamte
sie ergreifen wollten, trat sie mit den Füßen um sich. Letztendlich klickten
auch bei ihr die Handschließen. Die stark alkoholisierte Frau wurde später nach
Hause gefahren und ihren erwachsenen Töchtern übergeben. Sie hatte eine
Atemalkoholkonzentration von knapp über zwei Promille. Der 21-Jährige wurde
wegen seines psychischen Ausnahmezustandes zur Behandlung ins Krankenhaus
gebracht. Das Polizeirevier Friedrichshafen hat Ermittlungsverfahren wegen
Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet.