29.07.2020 18:00

Kein Fahndungserfolg nach Angriff am Bahnhof

(Waghäusel) Nachdem ein zunächst nicht identifizierter Mann am Dienstagabend gegen 18 Uhr von einem noch unbekannten Täter am Bahnhof ...

Nachdem ein zunächst nicht identifizierter Mann am Dienstagabend gegen 18 Uhr
von einem noch unbekannten Täter am Bahnhof Waghäusel in das Gleisbett gestoßen
und von einem herannahenden Zug erfasst und schwer verletzt worden ist, konnte
die Identität des Opfers inzwischen geklärt werden. Es handelt es sich um einen
54 Jahre alten Deutschen aus Karlsruhe.

Nach aktuellem Ermittlungsstand wurde das Opfer im Zuge einer Auseinandersetzung
von einem noch unbekannten jungen Mann in das Gleisbett gestoßen und in der
Folge am Versuch gehindert, das Gleisbett wieder zu verlassen. Das Opfer wurde
von einem herannahenden Güterzug trotz eingeleiteter Notbremsung erfasst und
schwer verletzt. Der 54-jährige Mann, der sich außer Lebensgefahr befindet,
erlitt eine Oberschenkelfraktur, diverse weitere Knochenbrüche sowie eine tiefe
Fleischwunde.

Der unbekannte Tatverdächtige ist Zeugen zufolge von orientalischer Erscheinung,
25 bis 30 Jahre alt, etwa 185 cm groß und trägt kurzes Haar. Er war komplett
schwarz oder dunkelblau gekleidet, vermutlich mit einem Jogginganzug der Marke
Nike. Darüber hinaus trug er einen Mund-Nasen-Schutz. Der Begleiter des
Tatverdächtigen ist Zeugenangaben zufolge etwa gleichen Alters, ca. 180 cm groß,
mit kurzem Haar und ebenfalls von orientalischer Erscheinung. Er war mit einem
dunklen Trainingsanzug und möglicherweise weißen Schuhen bekleidet.

Die beiden Personen liefen kurz nach der Tat vom Bahnhofsgelände in Richtung
Waghäusel-Eremitage. Die ersten Fahndungsmaßnahmen mit insgesamt 20
Streifenwagenbesatzungen und zwei Polizeihubschraubern, darunter fünf Streifen
und ein Hubschrauber der Bundespolizei, waren am Abend ergebnislos geblieben.

Die Staatsanwaltschaft Karlsruhe und das Kriminalkommissariat Bruchsal führen
die weiteren Ermittlungen wegen eines versuchten Tötungsdelikts und bitten um
Zeugenhinweise zum Tatgeschehen und den beiden beschriebenen Männern. Hinweise
nimmt der Kriminaldauerdienst unter Telefon 0721 666-5555 entgegen.