Arbeitsmarkt im Überblick
(Emmendingen/Freiburg) Im November ist die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat leicht gesunken. Zum Stichtag waren in der Stadt Freiburg und den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen 12.158 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 176 weniger als im Oktober.
Die Arbeitslosenquote beträgt unverändert 3,3 Prozent. Die Quote bei den unter 25-Jährigen verringerte sich um 0,1 Punkte auf jetzt 2,1 Prozent. Ausschlaggebend für die Novemberentwicklung waren jahreszeitliche Einflüsse. Mehr Arbeitslose gab es vor allem durch das Saisonende in der Gastronomie und dem Einstellen der Arbeit in einigen witterungsabhängigen Berufen. Per Saldo überwog aber das anlaufende Weihnachtsgeschäft, das vor allem im Handel und in der Logistik für Beschäftigung sorgte. Zum Jahresende werden keine größeren Veränderungen erwartet.
„Nach einem verhaltenen Oktober sehen die Zahlen jetzt schon wieder besser aus. Wir registrieren den stärksten Rückgang an Arbeitslosen in einem Monat November seit 2009. Darüber freue ich mich“, sagt der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Freiburg, Christian Ramm, der aber gleichzeitig davor warnt, dass die Risiken für den Arbeitsmarkt nicht aus der Welt geschaffen seien. Der Rückgang sei in erster Linie saisonalen Einflüssen und der milden Witterung geschuldet. Es sei erfreulich, dass die Arbeitslosigkeit selbst in der von Krisen geschüttelten Produktion abnahm und dass Kurzarbeit in der Wirtschaftsregion Freiburg nach wie vor kaum eine Rolle spiele. Aber: „Handelskriege und Dieselskandal sind noch nicht verdaut und der anstehende Strukturwandel, den wir als Folge der Digitalisierung und des Klimawandels erwarten, steht den meisten Unternehmen noch bevor“, sagt Ramm. Für die Zukunft bleibt er dennoch optimistisch. „Unsere Unternehmen sind gut aufgestellt und wir sind es auch.“
Dynamik am Arbeitsmarkt
Im November meldeten sich 3.380 Personen neu oder erneut arbeitslos. Im gleichen Zeitraum beendeten 3.540 Menschen ihre Arbeitslosigkeit. Per Saldo gab es 176 Arbeitslose weniger als im Oktober.
Entwicklung nach Zielgruppen
Auf Sicht von einem Jahr hat sich die Zahl an Arbeitslosen bei allen Zielgruppen leicht erhöht. Nach Rechtskreisen ergibt sich folgendes Bild: SGB III: 5.564 Arbeitslose (Anteil 45,8 Prozent); SGB II Grundsicherung für Arbeitssuchende: 6.594 Arbeitslose (Anteil 54,2 Prozent).
Arbeitskräftenachfrage
Der Arbeitgeber-Service akquirierte im Berichtsmonat 1.367 ungeförderte offene Stellen. Das entspricht gegenüber dem Vorjahresmonat einem Anstieg um 166 oder 13,8 Prozent. Den größten Bedarf nach Branchen meldeten: Unternehmensnahe Dienstleistungen (407 Stellen), darunter Zeitarbeit (345), Gesundheits- und Sozial-wesen (197), Verarbeitendes Gewerbe (155), Handel, (129) Öffentliche Verwaltung (102). Ende November lagen der Agentur für Arbeit Freiburg 4.643 Aufträge zur Stellenbesetzung vor.
Entwicklung nach Regionen
Der Arbeitsmarkt hat sich nach Regionen unterschiedlich entwickelt. Während der westliche Teil des Agenturbezirks einen Rückgang an Arbeitslosen verzeichnet, stieg ihre Zahl im östlichen Teil leicht an.
Nach Kreisen ergibt sich folgendes Bild: Freiburg Stadt: 6.064 Arbeitslose (-34), 4,8 Prozent (unverändert), Breisgau-Hochschwarzwald: 3.838 Arbeitslose (-113), 2,6 Prozent (unverändert) und Landkreis Emmendingen: 2.274 Arbeitslose (-29), 2,4 Prozent (unverändert).
Nach Geschäftsstellenbezirken: Raum Emmendingen: 1.723 Arbeitslose (-31), 2,4 Prozent (unverändert), Elztal: 551 Arbeitslose (+2), 2,3 Prozent (unverändert); Markgräflerland: 780 Arbeitslose (-23), 2,7 Prozent (unverändert), Hochschwarz-wald: 663 Arbeitslose (+31), 2,8 Prozent (+0,1); Freiburg Stadt mit Umland: 8.441 Arbeitslose (-155), 3,8 Prozent (-0,1).