29.12.2023 12:08

Kraftstoffpreise im Überblick

(Baden-Baden/Karlsruhe/Pforzheim) Die Kraftstoffpreise zeigten sich im Vergleich zum Freitag der Vorwoche in Karlsruhe und Baden-Baden etwas günstiger. In ...

Kraftstoffpreise im Überblick

Die Kraftstoffpreise zeigten sich im Vergleich zum Freitag der Vorwoche in Karlsruhe und Baden-Baden etwas günstiger. In Pforzheim sorgten starke Aufschläge von sieben Cent beim Benzin und neun Cent beim Dieselpreis dafür, dass die Preise wieder auf dem Niveau von Karlsruhe und Baden-Baden lagen. Dies ermittelte der ADAC Nordbaden e.V. in seiner wöchentlichen Untersuchung der Kraftstoffpreise. Ein starker Euro, der im Wochenverlauf gegenüber dem Dollar auf seinen höchsten Kurs seit Juli gestiegen war, sowie leicht gesunkene Rohölpreise hatten zum Jahresende hin nochmals für Entspannung an den Zapfsäulen gesorgt. Ein Barrel der Nordseesorte Brent notierte am Freitagmorgen bei 77,54 US-Dollar, der Eurokurs lag bei 1,1071 Dollar.



Autofahrerinnen und Autofahrer müssen sich jedoch auf höhere Preise einstellen. Planmäßig zum ersten Januar wird sich aufgrund der weiteren Stufe der CO2-Bepreisung das Benzin um etwa 4,3 Cent je Liter verteuern, Diesel um 4,7 Cent. Dies könnte sich laut ADAC schon vor dem Jahreswechsel in steigenden Spritpreisen niederschlagen. Wer seinen Geldbeutel entlasten und gleichzeitig das Klima schonen will, sollte den Anlass nutzen, um von Super E5 auf das meist 6 Cent günstigere Super E10 umsteigen. Derzeit tanken nur rund ein Viertel der Autofahrer diese Kraftstoffsorte, obwohl inzwischen fast 100 Prozent der Pkw und Motorräder E10 vertragen.



Wie die Auswertung des ADAC Nordbaden am Freitagmorgen ergab, hatten die Stationen in Karlsruhe ihre Benzinpreise verglichen mit letztem Freitag meist um einen Cent gesenkt, in Baden-Baden um zwei Cent. Die Stationen der Goldstadt Pforzheim machten mit Preissprüngen von sieben und acht Cent den bisherigen Unterschied im Preisniveau wett. Ein Liter Super E10 kostete danach an den Markentankstellen in Karlsruhe durchschnittlich 1,733 Euro, in Baden-Baden 1,729 Euro und in Pforzheim 1,737 Euro.



Ähnlich verhielten sich die Dieselpreise: In Karlsruhe wurde der Kraftstoff vereinzelt um einen Cent günstiger, während an anderen Stationen im Vergleich zur Vorwoche keine Veränderungen ablesbar waren. In Baden-Baden wurde der Dieselpreis um zwei bis vier Cent gesenkt. In Pforzheim hingegen wurden durchweg neun Cent auf den Dieselpreis aufgeschlagen. Danach verlangten die Markentankstellen in Karlsruhe im Schnitt 1,707 Euro, in Baden-Baden 1,704 Euro und in Pforzheim 1,727 Euro je Liter.



Wer zur günstigsten Zeit am Abend zwischen 20 und 22 Uhr tankt, spart gegenüber den teuren Morgenstunden etwa zwölf Cent pro Liter. Zusätzlich sollten Autofahrende die Tankstellen im Umkreis vergleichen, oftmals unterscheiden sich die Preise erheblich. Beim Preisvergleich hilft die kostenlose Smartphone-App „ADAC Spritpreise“. Neben den aktuellen Kraftstoffpreisen nahezu aller 14.000 Tankstellen in Deutschland bietet die App eine detaillierte Routenplanung.



Hier die am Freitagmorgen ermittelten Höchst- und Tiefstpreise (an Marken- und Freien Tankstellen) für Super E10, Super E5 und Dieselkraftstoff:

Super E10 "Super E 10 wurde in Karlsruhe für 1,709 Euro bis 1,739 Euro, in Baden-Baden für 1,699 Euro bis 1,739 Euro, in Pforzheim für 1,729 Euro bis 1,739 Euro angeboten.

Super E 5 kostete in Karlsruhe 1,769 Euro bis 1,799 Euro, in Baden-Baden 1,759 Euro bis 1,799 Euro, in Pforzheim 1,759 Euro bis 1,799 Euro.

Diesel kostete in Karlsruhe 1,669 Euro bis 1,719 Euro, in Baden-Baden 1,699 Euro bis 1,709 Euro, in Pforzheim 1,709 Euro bis 1,729 Euro." .



Jahresrückblick: Tanken war 2023 günstiger als im Vorjahr



Nach dem teuersten Tankjahr aller Zeiten waren die Kraftstoffpreise in diesem Jahr wieder günstiger, lagen aber noch deutlich über dem Niveau von 2021.

Betrachtet man die Jahresmittelwerte*, ist vor allem beim Diesel im Vergleich zum Vorjahr ein starker Preisrückgang sichtbar: Kostete der Liter Diesel in Karlsruhe im Jahr 2022 im Schnitt* 1,948 Euro, so lag der Jahresmittelwert 2023 bei 1,722 Euro.

In der Statistik des ADAC Nordbaden, die die Preise jeden Freitagmorgen festhält, kostete Super E10 im Jahresmittel 2022 1,838 Euro, im Jahresmittel 2023 noch 1,788 Euro je Liter.



Die Schwankungen im Jahresverlauf waren bei beiden Kraftstoffarten beträchtlich. Der Jahreshöchstpreis 2023 für einen Liter Diesel wurde am ersten Freitag im März mit 1,939 Euro festgestellt, der Jahrestiefstpreis lag in der 24. Woche bei 1,489 Euro.

Super E10 war in der 37. Kalenderwoche mit 1,919 Euro am teuersten, der tiefste Wert wurde am 15. Dezember mit 1,649 Euro gemessen. Die starken Schwankungen im Jahresverlauf wurden in erster Linie durch die Entwicklungen an den Rohölmärkten hervorgerufen, die einerseits auf Kürzungen der Fördermengen, auf teilweise schwächere Nachfrage sowie auf die Auseinandersetzungen im Nahen Osten und geopolitische Risiken reagierten.



Es bleibt laut ADAC Nordbaden abzuwarten, wie sich die Kraftstoffpreise zu Jahresbeginn entwickeln. Zusätzlich zu den Einflüssen am Rohölmarkt durch die weltpolitische Lage sowie Angebot und Nachfrage wird die Anhebung der sogenannten nationalen CO2-Steuer das Tanken verteuern. Nach der jüngsten Einigung der Bundesregierung für den Haushalt 2024 wird die CO2-Bepreisung ab Januar stärker steigen als bisher geplant. Der CO2-Preis pro ausgestoßener Tonne Kohlendioxid wird dann von 30 auf 45 Euro anstatt den zuvor geplanten 40 Euro erhöht. Im Vergleich zu diesem Jahr dürfte sich der Liter Benzin damit ab Januar um rund 4,3 Cent und der Liter Diesel um rund 4,7 Cent verteuern. Details zur CO2-Steuer finden Verbraucher unter www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/auto-kaufen-verkaufen/kfz-steuer/co2-steuer