Vorarlberg setzt auf „Holz von hier“
(Alberschwende) Schon rund 50 Vorarlberger Betriebe tragen das Umweltlabel „Holz von Hier“, und es werden kontinuierlich mehr. Damit bekennen sich die Betriebe zur verstärkten Verwendung von Holz aus der Region und leisten dadurch auch einen wichtigen Beitrag für das Klima. Dieses Engagement zeigen sie künftig mit einer Holzstele vor ihren Betriebsgebäuden. Die Firma Sohm HolzBautechnik stellt diese Stelen zur Verfügung, die erste davon wurde jüngst von Landesrat Christian Gantner und „Holz von Hier“-Vertreter Erich Reiner beim Sohm-Firmensitz in Alberschwende aufgestellt.
Die „Holz von hier“-Betriebe machen deutlich, dass sich Wirtschaft und Klimaschutz bestens verbinden lassen, sagte Landesrat Gantner und verwies auf die reichlich vorhandenen Holzvorkommen in den Vorarlberger Wäldern. Jährlich wachsen rund 450.000 Festmeter nutzbares Holz, davon werden im Schnitt ca. 350.000 Festmeter als Brennholz oder Baumaterial verwendet. „Das ist genug für jährlich ca. 1.750 Wohneinheiten aus Holz und es gibt bisher ungenutzte Reserven für weitere 500. Das bedeutet zusätzlich etwa 800 Arbeitsplätze und eine Wertschöpfung von 50 bis 70 Millionen Euro in den Regionen“, so Gantner. „Vorarlberger Betriebe haben einzigartiges handwerkliches und planerisches Know-How im Holzbau und die dafür notwendigen Fachkräfte, um dieses Potential zu nutzen“, betonte er.
Die Verknüpfung von ökonomischen und ökologischen Vorteilen durch die Verwendung von regionalem Holz beschrieb Gantner so: „Eine verstärkte Nachfrage stabilisiert die Preise, sichert das Einkommen der in der Holzwirtschaft Beschäftigten und entlastet auch die öffentlichen Haushalte, da den Waldeigentümern mehr Mittel für Investitionen in die Waldpflege zur Verfügung stehen. Gleichzeitig verbessert sich die Klimabilanz durch kürzere Transportdistanzen.“
Dementsprechend möchte das Land Vorarlberg seine Verantwortung für einen lebenswerten Lebensraum wahrnehmen, bekräftigte Gantner: „Wir wollen die Verwendung von regionalem Holz sowie die Ausschöpfung des nachhaltig nachwachsenden Holzpotentials noch besser unterstützen – durch prominente Verankerung dieses Ziel in unserer neuen Waldstrategie 2030+ und durch die verstärkte Ausrichtung der Förderprogramme auf klimaschonendes Bauen. Dazu braucht es verstärkte Bewusstseinsbildung und die Schaffung von Anreizen, um den Holzbauanteil im öffentlichen, gemeinnützigen und privaten Wohnbau deutlich zu erhöhen.“