Tourismus in Vorarlberg erholt sich
(Bregenz) Der August hat zwar dieses Jahr etwas weniger Urlaubsgäste (-1.800) nach Vorarlberg geführt als im letzten Jahr, aber im Vergleich zum Vorkrisenmonat (August 2019) ist eine Steigerung von 2,6 Prozent (+7.900) zu vermelden.
Sowohl bei der Gegenüberstellung von gewerblichen Ferienwohnungen (+7,7 Prozent) und anderen Unterkünften (+14,2 Prozent) konnten Gästezuwächse zum Vorjahresmonat (August 2021) verbucht werden. Verglichen mit dem Vorkrisenjahr (2019) erzielten Betreiber von gewerblichen Beherbergungsbetrieben ein Plus von 5,8 Prozent. Tourismuslandesrat Christian Gantner sieht hier eine „positive Entwicklung“, diesen Trend gelte es weiter bestmöglich zu unterstützen.
Laut den Vorarlberger Tourismusbetrieben wurden im Monat August 2022 rund 1,2 Millionen Übernachtungen registriert, was ein Minus von 6,3 Prozent gegenüber dem Monat August 2021 bedeutet. Im Vorkrisenvergleich (August 2019) konnten Nächtigungszuwächse in Höhe von 8,5 Prozent erzielt werden.
Die Sommersaison 2022 in den Monaten Mai bis August 2022 schneidet trotz Einbußzahlen erfolgreich ab, betont Gantner. In den vier Monaten konnten über 920.100 Gäste in den Tourismusbetrieben Vorarlbergs empfangen werden, was im Vergleich zur Vorjahressaison 2021 einer stolzen Gästesteigerung von 29,8 Prozent entspricht. Auch verglichen mit der Vorkrisensaison 2019 liegt die Zunahme bei +6.700 Ankünften, das ergibt ein Plus von 0,7 Prozent. In allen Kategorien konnten in Relation zur Vorjahressaison Gästesteigerungen erzielt werden. Verglichen mit der Zeit vor der Pandemie waren es bei den gewerblichen Ferienwohnungen rund 24.100 Besucher mehr.
In der laufenden Sommersaison 2022 verbuchten die Vorarlberger Beherbergungsbetriebe rund 3,1 Millionen Nächtigungen, was verglichen mit der Sommersaison 2021 ein Plus von 16,6 Prozent ergibt. Wird die laufende Sommersaison 2022 mit den Monaten Mai bis August 2019 verglichen, ergibt sich eine Nächtigungssteigerung von 1,4 Prozent (43.300).
„Die Erholung am Reisemarkt hält an – erfreulicherweise haben wir bei den Gästezahlen das Vor-Corona-Niveau wieder erreicht und zum Teil sogar übertroffen“, sagt Tourismusdirektor Christian Schützinger in Bregenz. Die Entwicklungen seien jedoch ganz unterschiedlich. „Während Deutschland und Österreich über den Erwartungen liegen und die Niederlande aufgeholt haben, liegen die SchweizerInnen noch etwas zurück, ziehen aber an“, führt der Tourismusdirektor aus. Zudem würden die Zahlen bei den Gästen aus den skandinavischen Ländern oder aus Zentral- und Osteuropa noch deutlich hinterherhinken. „Aber unterm Strich: Die Richtung stimmt“, freut sich Schützinger.